Die Schadstoffemissionen des Straßenverkehrs in Deutschland sind laut Umweltbundesamt trotz zunehmender Verkehrsleistung seit 1990 je nach Komponente um 55 % bis 86 % zurückgegangen. Ein Großteil der Maßnahmen zur Schadstoffreduktion ist im Hinblick auf die CO2-Emissionen jedoch kontraproduktiv. Es stellt sich die Frage, mit welchen verfügbaren und seriennahen Antriebsstrangtechnologien welche CO2-Ziele in naher Zukunft realistisch erreichbar sind. Es steht heute eine Vielzahl von seriennahen Technologien zur Reduktion der CO2-Emissionen zur Verfügung, die jeweils Einsparungen bis in den zweistelligen Prozentbereich erlauben. Anhand von Marktprognosen des zukünftigen Flottenmix wurde eine Trendanalyse zur CO2-Emission der ACEA-Flotte durchgeführt. Es zeigt sich, dass auf der Basis des prognostizierten Flottenmix sowie einer optimistischen Annahme der Technologieentwicklung (reales und starkes Downsizing, thermische und mechanische Wirkungsgradsteigerung) die Zielwerte in 2008 und 2012 sowohl durch motor- als auch durch getriebeseitige Maßnahmen nicht erreicht werden. Allein das technologische Potenzial der Verbrennungsmotoren bietet jedoch die Möglichkeit, den Zielwert von 140 g/km deutlich zu unterschreiten. Unterstützt durch getriebeseitige Maßnahmen (effiziente Automatisierung) und/oder Hybridisierung sind auch 120 g/km erreichbar.
Entwicklungstrend von Motor und Getriebe vor dem Hintergrund der ACEA-Selbstverpflichtung
Automobiltechnische Zeitschrift - ATZ ; 108 , 6 ; 466-474
2006
9 Seiten, 10 Bilder, 4 Quellen
Article (Journal)
German
Entwicklungstrends von Motor und Getriebe vor dem Hintergrund der ACEA Selbstverpflichtung
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