1992 begann die Entwicklung des luftgefederten Drehgestelles der Bauart Görlitz VIII, welches ab Oktober 1994 serienmäßig zum Einsatz kommt. Bis zum Ende des Jahres 1996 wurden über 600 Drehgestelle dieser Bauart bei der DBAG (Deutsche Bahn AG) in Dienst gestellt. Das Seriendrehgestell ist aus dem erfolgreichen Prototyp abgeleitet und besitzt eine Radsatzführung mittels Schwingarm, eine Primärschraubenfederung, Luftfederung in der Sekundärstufe und Scheibenbremsen. Die Radsatzführung erfolgt durch einen mit einer Ultrabuchse im Drehgestellrahmen elastisch gelagerten Schwingungsarm. Die Ultrabuchse besitzt optimierte unterschiedliche Federraten in x- und y-Richtung. Das Achslagergehäuse besteht aus drei Teilen, dem Innengehäuse mit dem kompletten Zylinderrollenlrsystem und den beiden das Innengehäuse umschließenden Schwingarmgehäuseteilen. Ein großer wirtschaftlicher Vorteil für die Unterhaltung ist der leichte Radsatzwechsel. Gute Laufeigenschaften im Gleisbogen sichern die bogenabhängig gesteuerten Querbewegungen. Die H-förmige Konstruktion des Drehgestelhmens garantiert die erforderliche Verwindungsweichheit. Die positiven Ergebnisse des Fahrverhaltens der Doppelstockwagen berechtigte die Aufrüstung eines Fahrzeuges für Schnellfahrversuche. Die Eignung wurde bereits auf dem Rollprüfstand nachgewiesen. Die Drehgestelle wurden mit Schlingerdämpfern ausgerüstet und bis zu Geschwindigkeiten von 250 km/h getestet.
Eine weitere Drehgestellbaureihe aus Görlitz. Luftgefederte Drehgestelle der Bauart Görlitz VIII tragen zum Fahrkomfort der Doppelstockwagen bei
A new series of bogies of Görlitz
Der Eisenbahningenieur ; 48 , 4 ; 61-68
1997
6 Seiten, 8 Bilder, 5 Quellen
Article (Journal)
German
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