Dem Kombinierten Verkehr mit den Hauptverkehrsträgern Straße und Schiene wird ein steigender Anteil am gesamten Güterfernverkehr in Deutschland prognostiziert. Auf die Umschlagterminals, in denen die Transportbehälter ihr Transportfahrzeug wechseln, kommen damit gesteigerte Anforderungen im Hinblick auf Durchsatz und Umschlaggeschwindigkeit zu. Nach einer kurzen Darstellung des Stands der Technik im Bereich Kombinierter Verkehr wird die Entwicklung eines Simultanprogramms gezeigt, das die detaillierte Abbildung des Betriebsablaufes in einem Umschlagterminal erlaubt. Das Programm bildet die Dispositions- und Gerätesteuerungsebene ab und animiert das Betriebsgeschehen. Die umfangreichen Statistikausgaben berücksichtigen die speziellen Bedürfnisse bei der Planung von KV-Terminals. Durch Auswahl verschiedener Strategien kann der Benutzer den Umschlagablauf weitgehend beeinflussen. Die Implementierung erfolgte mit Petri-Netzen und der Sprache Modula2. Neben den Kranen als vertikale Fördermittel kann auch eine horizontal fördernde Sortieranlage für Behälter des Kombinierten Verkehrs abgebildet werden. Über umfangreiche, vom Benutzer einzugebende Parameter kann das Arbeitsverhalten des Modellterminals in weiten Grenzen beeinflußt werden. Die Anwendung der neugeschaffenen Simultanbausteine wird am Beispiel der Untersuchung des Betriebsverhaltens eines Megahub-Terminals demonstriert. Das Terminal besitzt 6 Ladegleise, 10 große Portalkrane und eine Sortieranlage, auf der 45 Rollpaletten die Behälter fördern und lagern können. Einflüsse von Variationen, die sich auf Modellaufbau, Bausteinparameter und Steuerungsstrategien beziehen, werden anhand der Veränderung wichtiger Kennzahlen dargestellt.
Entwicklung eines Simulationsprogramms für Umschlagterminals des Kombinierten Verkehrs
Berichte aus dem Maschinenbau ; 1-203
1999
203 Seiten, 100 Bilder, 39 Tabellen, 82 Quellen
Theses
German