Der Beitrag gibt zunächst einen Überblick über die Funktionsweise und die verwendeten Funktionsprinzipien von bestehenden Systemen für die funkbasierte Lokalisierung von Personen und Objekten. Anschließend wird das nanoLOC-ASIC des Herstellers Nanotron vorgestellt, das auf dem CSS (Chirp-Spread-Spectrum)-Verfahren basiert (IEEE 802.15.4a) und die Lokalisierung von Objekten mithilfe einer Hardware-Laufzeitmessung durchführt, wobei die Laufzeiten zwischen zwei Knoten ausgewertet werden. Messungen im Freifeld ergaben Messfehler von weniger als 2 Meter. Die maximale Reichweite der Messung betrug bei einer Sendeleistung von 0 dBm 120 Meter. Im Innenstadtbereich zeigten sich aufgrund der Anwesenheit reflektierender Objekte größere Messfehler, grundsätzliche Probleme traten jedoch nicht auf. Außerdem konnte mithilfe einer Kalman-Filterung eine wesentliche Verbesserung der Messgenauigkeit erzielt werden. Abschließend wird das EU-geförderte WATCH-OVER-Projekt vorgestellt, in dessen Rahmen alle Verkehrsteilnehmer mit Funktransceivern ausgestattet werden, mit deren Hilfe eine Identifizierung der Teilnehmer sowie eine Datenübertragung und Abstandsschätzung erfolgen kann. Auf diese Weise sollen die bisher meist bildbasierten Verfahren zur Erkennung von Verkehrsteilnehmern wesentlich verbessert werden. Messergebnisse zur Lokalisierung eines sich bewegenden Fußgängers mittels zweier an den Außenspiegeln eines Autos montierten Transceivern ergaben, unter dem Einfluss der Mehrwegeausbreitung, relativ gute Schätzungen der Entfernungen. Aufgrund der nur 2,5 Meter langen Grundseite des Triangulationsdreiecks traten jedoch recht große Winkelfehler auf.
Big Brother. Lokalisierung von Personen und Objekten mit Funkwellen
Elektronik wireless ; 2 ; 28-32
2007
5 Seiten, 8 Bilder, 17 Quellen
Article (Journal)
German
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