Das vorgestellte Spurwechselassistenzsystem (SWA) besteht aus zwei Radarsensoren. Beide Sensoren werden unsichtbar in den Ecken des hinteren Stoßfängers unter einem bestimmten mechanischen Schielwinkel verbaut. Jeder einzelne Sensor ist in der Lage, Entfernung, relative Geschwindigkeit, Winkel und einige weitere Parameter von allen Reflektoren im Erfassungsbereich zu messen und ist daher selbstverständlich mehrzielfähig ausgelegt. Dabei arbeitet ein Sensor als Master, der zweite ist als Slave konfiguriert. Durch eine private CAN Verbindung zwischen ihnen können die Daten beider Einheiten in einem auf Sensorfusion basierten Tracking Algorithmus kombiniert werden. Der Mastersensor hat außerdem über einen weiteren CAN Bus Verbindung zum Antriebsstrang des Fahrzeuges, während der Slavesensor die Ansteuerung der Warnausgaben übernimmt. Zum Einsatz kommt dabei ein spezielles Antennendesign, welches in Kombination mit dafür optimierten Detektionsalgorithmen die gezielt ausgebildeten Nebenzipfel des Antennendiagrammes ausnutzt. Bewegt sich ein nicht stationäres Objekt in den Nachbarfahrspuren oder hinter dem SWA Fahrzeug, so muss es detektiert und an einen Warnalgorithmus berichtet werden. Ein Warnsignal an den Fahrer wird bei größeren Reichweiten (50 m) ausgegeben, wenn sich das Objekt mit hoher Relativgeschwindigkeit von hinten nähert. Ist die Geschwindigkeitsdifferenz dagegen gering, erfolgt die Warnung erst in geringerem Abstand. Der Sichtbereich ist so auszulegen, dass eine Warnzone neben dem mit dem SWA System ausgerüsteten Fahrzeug sowie ein drei Fahrspuren breiter Bereich bis zu einer Distanz von 50 m überwacht werden kann. Dies gilt auch für Kurvenfahrten, d.h. die eigene und beide Nachbarfahrspuren müssen auch in diesen Fällen abgedeckt werden. Die Signalverarbeitungsblöcke Detektion, Tracking, Objektbildung, Fahrzeugeigendynamikkompensation, die Zuordnung der Objekte zu Fahrspuren sowie der Warnalgorithmus können vollständig auf den Signalprozessoren der beiden Sensoren ausgeführt werden. Es bestehen darüber hinaus noch weitere Rechenzeitreserven für die Ausführung von kundenspezifischem Code.
24GHz Radar Spurwechselassistenzsystem
FAS, Workshop Fahrerassistenzsysteme, 4 ; 181-189
2006
9 Seiten, 7 Bilder, 2 Tabellen, 3 Quellen
Conference paper
German
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European Patent Office | 2018
|Ultra Wide Band 24GHz Sequential Lobing Radar for Automotive Applications
British Library Conference Proceedings | 1998
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