Der Forschung und Entwicklung kommt in vielen Unternehmen eine Schlüsselrolle für die Wettbewerbsfähigkeit zu, die sich unter anderem aus ihrem hohen Einfluss auf die Produktlebenszykluskosten ergibt. Für die Steuerung und Zuordnung der in diesem Bereich dominierenden Gemeinkosten wird der Prozesskostenrechnung ein hohes Potential zugesprochen. Beschrieben wird ein Konzept für die Ausgestaltung einer Prozesskostenrechnung in einem Teilbereich der Forschung und Entwicklung am Beispiel der LEONI BORDNETZ-SYSTEME GmbH & Co. KG. Bei LEONI handelt es sich um einen der weltweit größten Hersteller von Bordnetz-Systemen. 2004 beschäftigte der Zulieferbetrieb an 23 Produktionsstandorten 24500 Mitarbeiter. Das Unternehmen beliefert Audi/VW, BMW, DaimlerChrysler, Ford PAG, General Motors/Opel sowie Porsche und erzielte 2004 einen Umsatz von 680 Mio EUR. Als Pilotbereich wurde die Kostenstelle Komponentenentwicklung ausgewählt, da bei ihr das Potential einer verbesserten Kostensteuerung und -zuordnung am höchsten erschien. Gründe hierfür waren neben dem hohen Kostenanteil der große Umfang sich wiederholender und verhältnismäßig stark strukturierter Tätigkeiten sowie die Aufgeschlossenheit der Mitarbeiter gegenüber dem Projekt. In dem Konzept der Prozesskostenrechnung wird vorgeschlagen bei der Prozessstrukturierung Prozesse nach der Art der zu entwickelnden Objekte zu differenzieren, die Prozessmengen ausgehend vom geplanten Entwicklungsprogramm zu bestimmen und eine Überleitung zwischen Projektplanung und Prozessplanung vorzunehmen, Prozesszeiten unter Rückgriff auf einen Referenzprozess beziehungsweise eine Variante der Komplexitäts-Index-Analyse zu bestimmen, zur Verbesserung der Qualität der Prognosen ein Bottom-up- mit einem Top-down-Vorgehen zu koppeln sowie die Prozesskosten bei einigen Prozessen separat für diese zu planen, bei anderen hingegen aus den Gesamtkosten des Untersuchungsbereichs abzuleiten.


    Access

    Access via TIB

    Check availability in my library

    Order at Subito €


    Export, share and cite



    Title :

    ZP-Praxis: Konzeption einer Prozesskostenrechnung für den F&E-Bereich eines Automobilzulieferers


    Additional title:

    Conception of an activity based costing for the R&D range of an automobile supplier


    Contributors:
    Götze, Uwe (author) / Schmidt, Anja (author) / Stöhr, Katja (author)


    Publication date :

    2005


    Size :

    24 Seiten, 8 Bilder, Quellen




    Type of media :

    Article (Journal)


    Type of material :

    Print


    Language :

    German




    Herauforderungen eines Automobilzulieferers

    Dais,S. / Verein Deutscher Ingenieure,VDI,Duesselsdorf,DE / Bosch,Stuttgart,DE | Automotive engineering | 2004


    Messunsicherheitsbestimmung im Fertigungsbereich eines Automobilzulieferers

    Ofen,R. / Bosch,Bamberg,DE | Automotive engineering | 2006


    Prozeßcontrolling im Entwicklungsbereich eines Automobilzulieferers

    Mayer, R. / Zinkernagel, J. | Tema Archive | 1999