In der Vergangenheit wurden Rückhaltesysteme aus untertägigen Fahrzeugen im Kali- und Salzbergbau meist ausgebaut, teilweise mitsamt der B-Säule, da die Fahrzeuge bestimmte Höhen nicht überschreiten dürfen. Im Jahre 2001 ereignete sich jedoch auf einem Kalibergwerk ein Auffahrunfall mit Todesfolge. Dieser Vorfall wurde zum Anlass genommen, Untersuchungen über den Einsatz von Rückhaltesystemen im Bergbau durchzuführen, deren Ergebnisse im Beitrag vorgestellt werden. Nach einer Gegenüberstellung und Auswertung von Kennwerten (Verkehrsdichte, Verletze pro Straßen-Kilometer, Verletzte je Fahrleistung) aus dem öffentlichen Verkehr und dem Verkehr im Kali- und Steinsalzbergbau wird empfohlen, für die Vordersitze von Befahrungsfahrzeugen im Kali- und Salzbergbau eine Gurtpflicht bei einer Geschwindigkeit von über 40 km/h einzuführen. Folgende Vorgehensweise für eine Übergangsregelung sollte dabei vorgenommen werden: A) Neu zu beschaffende Fahrzeuge werden nicht mehr umgerüstet, d.h. die Sicherheitsgurte werden nicht mehr ausgebaut. B) Nachgerüstet mit Sicherheitsgurten werden nur Fahrzeuge, die nicht älter als 4 Jahre alt sind, sofern sie Anschlagpunkte für Gurte haben und das Ausrüsten mit Kopfstützen möglich ist. Hierfür wird eine Umrüstzeit von 5 Jahren eingeräumt. C) In Fahrzeugen, die nicht umrüstbar sind, gilt eine Ausnahme von der Anschnallpflicht. Die K+S hat aufgrund der Studie eine Anschnallpflicht für den Bereich der Befahrungs- und Handwerkerfahrzeuge eingeführt.
Einsatz von Rückhaltesystemen in untertägigen Fahrzeugen des Kali- und Salzbergbaus
Application of seatbelts for vehicles in underground salt and potash mines
Kali und Steinsalz ; 2 ; 12-15
2005
4 Seiten, 1 Bild, 1 Tabelle
Article (Journal)
German
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