Das Wachstum des Güterverkehrs ist notwendige Folge und Ausdruck des beschleunigten Güteraustausches zwischen und in den europäischen Regionen, der politischen Weiterenwicklung der Europäischen Union - insbesondere deren Osterweiterung - sowie der Globalisierung der Wirtschaft. Die Globalisierung bedeutet für aktive Unternehmen Chance und Zwang zur weltweiten Markterschließung, Beschaffung, Produktion und Distribution. Das Wachstum des Güterverkehrs ist überproportional und abgekoppelt von der wirtschaftlichen Entwicklung. Um die Kundeninteressen, Umweltaspekte und Ansprüche der Logistikunternehmen zu bündeln, ist eine Systematik des Netzwerkes erforderlich. Gerade im Fernverkehr sind Lösungen gefragt wie HUB-Systeme, Plattformen (Gate-Verkehre), Innovation und Invests in Ladetechniken bzw. Laderaum/Behälter, Intelligente IT-Lösungen sowie die Verlagerung des Gütertransportes von der Straße auf die Schiene. Sachlich gilt unverändert die Feststellung, daß im Zeitfenster bis 2015 die Schiene etwa 1/3 des prognostizierten Wachstums des Lkw-Verkehrs aufnehmen kann. Der kombinierte Ladungsverkehr (KLV) bietet in Deutschland bzw. Zentraleuropa die Chancen, rasch und unmittelbar Fernverkehr auf die Schiene zu verlagern. Um den KLV attraktiv zu machen, müssen Preise und Leistung verbessert werden. Europäische Verbindungen bieten die Chance, über nationale Egoismen hinweg für europäische Großkunden logistische Konzepte zu realisieren, in denen im Hauptlauf grenzüberschreitend mit Ganz- und Ringzügen größere Volumina auf der Schiene befördert werden. Die Konzepte benötigen für ihre Realisierung national und europäisch arbeitende Netzwerke. Nur solche Netzwerke können ausreichende Volumina akquirieren und verknüpfen. Ihre intelligente Steuerungsfunktion optimiert nicht herkömmliche Produktionsstrukturen. Sie kreiert Neugeschäft für europäisch orientierte Großkunden, die in diesem Jahrzehnt auf die gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Herausforderungen aktiv antworten.
Systembetrachtungen: Fernverkehr, Netzwerkarchitekten und Logistiker gestalten umweltverträgliche und effiziente Lösungen
2002
5 Seiten
Conference paper
German
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