Aufgrund einer Unfallserie in den 1990er Jahren in der Schweiz hat die Schweizer Oerlikon-Knorr Eisenbahntechnik AG (OKE) einen Entgleisungsdetektor entwickelt, der an den Pufferbohlen eines Güterwagens angebracht wird, mit der Hauptluftleitung der durchgehenden Bremse verbunden ist und eine Schnellbremsung herbeiführen kann. Nach einigen Versuchsfahrten wurden ab Februar 1998 25 Kesselwagen im internationalen Verkehr durch die Schweiz zwischen Antwerpen und Mailand mit diesen Entgleisungsdetektoren ausgerüstet. Der Entgleisungdetektor EDT 100 von OKE bekam dann zum 1. Februar 2001 die UIC-Zulassung. Nach einigen Fehlauslösungen wurde der Ventilsitz überarbeitet und die Ansprechwerte korrigiert, sodass der EDT 100 in EDT 101 umbenannt wurde, der dann im Juli 2007 erneut die UIC-Zulassung bekam. Die Idee des RID-Fachausschusses, die Entgleisungdetektoren für alle Gefahrgut-Kesselwagen vorzuschreiben, stößt bei der Europäischen Eisenbahn-Agentur (ERA) und der EU-Kommission jedoch auf Kritik. Es sollte das Kosten-Nutzen-Verhältnis geprüft werden. Gestritten wird auch darüber, ob der Unfall im italienischen Viareggio durch die Entgleisungsdetektoren vermeidbar gewesen wäre. Die Schweizer Wascosa AG, die Güterwagen vermietet, hat freiwillig rund 400 ihrer Güterwagen mit Entgleisungdetektoren ausgerüstet.
Entgleisungsdetektion im Spannungsfeld von Zuständigkeiten
Eine unendliche Geschichte zur Sicherheit des Güterverkehr
Derailment detection in the authority´s area of tension
Güterbahnen ; 10 , 2 ; 10-13
2011-01-01
4 pages
Article (Journal)
German
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