Bundespräsident Horst Köhler hat sich während seiner Rede auf dem Weltverkehrsforum ITF in Leipzig dafür eingesetzt, dem Verkehr die Kosten für Lärmbelästigung, Umwelt- und Klimaschäden anzulasten. Er zeigte auch Möglichkeiten auf, Transporte, etwa durch Bildung industrieller Cluster, ganz zu vermeiden, sowie durch Wiederentdeckung regionaler Wirtschaftskreisläufe. Im Masterplan Güterverkehr und Logistik, der vom Verkehrsministerium gerade überarbeitet wird, wird die Anlastung externer Kosten jedoch keine Priorität haben. Kritisiert wird im Kommentar, dass die Antworten auf die Probleme nicht so einfach sind und man nicht die ganze Wahrheit sage: dass nämlich, wenn man eine drastische Verteuerung von Transporten und Kostenwahrheit fordere, die Konsequenzen dafür sein werden: weniger Wachstum, weniger Wohlstand. Herr Köhlers Verkehrspolitik sei von gestern. Das International Transport Forum ITF sieht sich als Innovationsfabrik für den Transportsektor. Mitglied sind die Verkehrsminister von über 50 Staaten. Als regierungsübergreifende Organisation ist das ITF mit der OECD (die Organisation für wirtschaftlich Zusammenarbeit und Entwicklung) verbunden.
Köhler will dem Verkehr externe Kosten anlasten/Das Stichwort: ITF/Kommentar: Köhlers Griff nach hinten
Weltverkehrsforum: Schiene soll von "Kostenwahrheit" profitieren
Deutsche Verkehrs-Zeitung DVZ ; 64 , 64 ; 1-2
2010-01-01
2 pages
Article (Journal)
German
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