Im belgischen Hal, in der Provinz Brabant südlich von Brüssel ereignete sich am 15.02.2010 der schwerste Eisenbahnunfall seit 1974, bei dem 18 Menschen getötet und sehr viele zum Teil schwer verletzt wurden. Zwei Personenzüge, die zusammen mit 250 - 300 Passagieren besetz waren, stießen nach Vorbeifahrt an einem Halt zeigenden Signal zusammmen und zwar genau unter einer Gleisüberführung, was die Unfallfolgen steigerte und die Bergungsarbeiten zusätzlich erschwerte. An diesem neuralgischen Punkt treffen nicht nur Personennahverkehrs- und Fernverkehrszüge sowie der Güterverkehr zusammen, sondern auch die Hochgeschwindigkeitstrecke 1 nach Frankreich, die allerdings ihre eigenen, hierfür reservierten Gleise besitzt. Glücklicherweise konnte durch eine Schnellbremsung verhindert werden, dass noch ein dritter Personenzug in die verunfallten Fahrzeuge fuhr und nur wenige Meter vor einer Kollision zum Stehen kommen konnte. Der Bericht wirft sieben Fragen dazu auf, u. a. wie es zu einer solchen Katastrophe kommen konnte, warum die Zugsicherungssysteme den Zusammenstoß nicht verhinderten und ob sich solch ein Drama auch bei anderen Bahnen wie beispielsweise in Frankreich ereignen könnte. Da die Gründe für das Geschehene auf Sicherheitsmängel bei der belgischen Eisenbahn schließen lassen, traten tags darauf viele Eisenbahner in den Streik, um für einschneidende Verbesserungen zu demonstrieren.
Catastrophe en Belgique: Sept questions que pose le drame
Katastrophe in Belgien: Sieben Fragen, die sich zu dem Drama stellen
Ville, rail & transport ; 490 ; 56-57
2010-01-01
2 pages
Article (Journal)
French
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