Das Simulationsverfahren BABSI wurde als Weiterentwicklung des asynchronen Simulationsverfahren am Verkehrswissenschaftlichen Institut der RWTH Aachen konzipiert und in einem Laborsystem pilothaft implementiert. Das System sucht selbstständig alternative Laufwege, berücksichtigt partiellen Vorrang, bestimmt alternative Konfliktlösungen und bewertet sie mit einer Zielfunktion. Im Gegensatz zu synchronen Simulationsverfahren kann neben der Betriebsabwicklung auch der Prozess der Fahrplanerstellung simuliert werden. Außerdem treten keine dauerhaften Blockierungen (Deadlocks) während der Simulation eingleisiger Strecken auf. BABSI basiert auf der mikroskopischen, gleis- und weichengenauen Modellierung der Infrastruktur mit dem SPURPLAN-Graphen, der vom Fahrplankonstruktionssystem RUT-K der DB Netz AG verwendet wurde. Grundlage der Simulation ist die Berechnung von Fahr- und Sperrzeiten für alle Züge und die automatische Erkennung von Konflikten. Vorhandene Konflikte können mit BABSI nicht nur erkannt, sondern auch gelöst werden. Im Rahmen der Knotenuntersuchung Darmstadt konnte das Simulationsverfahren erfolgreich validiert und seine Eignung für Knoten- und Netzuntersuchungen nachgewiesen werden.
Mikroskopische Simulation der Fahrplanerstellung und Betriebsabwicklung mit BABSI
Use of BABSI for the microscopic simulation of timetable creation and railway operation
ETR - Eisenbahntechnische Rundschau ; 55 , 12 ; 851-857
2006-01-01
7 pages
Article (Journal)
German
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