Ende 2003 ermittelten die französische Regierung und die SNCF, dass landesweit rund 80 % des Anteils am Güterverkehr auf der Straße abgewickelt werden und nur etwa 13 % auf der Schiene, was bei den finanziellen Ergebnissen zu einer Kostenunterdeckung von rund 25 % führt. Diese Erkenntnisse führten zu Beschlüssen mit weitreichenden Folgen bei der SNCF: Reorganisation der Güterbeförderung einschließlich des Fahrplangefüges, Änderung der Leerwagendisposition, Umbau des Gütertarifs, neue Instandhaltungsverfahren sowohl bei Triebfahrzeugen als auch bei Güterwagen mit dem Ziel der Modernisierung der Einsatzmittel. Der dafür erforderliche Finanzbedarf zu Lasten des Staates wurde von der EU unter bestimmten Auflagen bewilligt, wie vollständige Trennung der Rechnung des Verkehrs, freier Zugang zum französischen Schienennetz ab 31.März 2006, d.h. 9 Monate früher als ursprünglich vorgesehen. Immerhin hatte der französische Staat mit Dekret Nr. 98-1190 vom 23.12.1998 den rechtlichen Rahmen des Zugangs zum Schienennetz festgelegt. Einige Beispiele der neuen Betreiber sind aufgeführt. Zwar gelangen der SNCF im Jahr 2005 einige Verkehrsgewinne auf Dauer in Relationen mit Hilfe des Nachweises anpassungsfähiger und wirtschaftlicher Angebote; beim Verkehrsaufkommen insgesamt zeichnet sich dennoch ein deutlicher Verlust ab. Fortsetzung folgt.
Le fret ferroviaire français en mutation
(1ère partie)
Der französische Schienengüterverkehr im Wandel (Teil 1)
Chemins de Fer ; 493 ; 20-27
2005-01-01
8 pages
Article (Journal)
French
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