Das Thema "Innere Kündigung" wurde in den letzten Jahren häufig in der Managementliteratur und in Seminarveranstaltungen für Führungskräfte diskutiert. Das Phänomen "Innere Kündigung" wirkt sich nicht nur negativ auf die betriebliche Wertschöpfung aus, sondern geht bei den Betroffenen selbst mit einer schwindenden Arbeits- und Lebenszufriedenheit einher. Im Beitrag wird "Innere Kündigung" als eine rationale Entscheidung des Arbeitnehmers verstanden. Beim Eintritt in das Unternehmen konstruiert der Mitarbeiter einen sogenannten "psychologischen Vertrag" (dieser nach Denise M. Rousseau benannte Vertrag wird im Beitrag näher erläutert). Verstößt das Unternehmen gegen den psychologischen Vertrag und steht dem Mitarbeiter keine attraktive Erwerbsalternative zur Verfügung, so kann die "Innere Kündigung" eine "attraktive" Reaktionsform zur Wiederherstelllung eines Gleichgewichts zwischen ihm und dem Unternehmen sein. Personalabteilungen und Führungskräfte können auf die Konstruktion des psychologischen Vertrags Einfluss nehmen. Besondere Bedeutung kommt in diesem Zusammenhang der Phase des Eintritts in das Unternehmen zu: Es sollten keine Versprechen über berufliche Entwicklungsmöglichkeiten abgegeben werden, die nicht eingehalten werden können. Denn dies würde der Mitarbeiter als Bruch des psychologischen Vertrags werten.
Falsche Versprechungen - Warum Mitarbeiter innerlich kündigen
zfo ; 73 , 3 ; 144-149
2004-01-01
6 pages
Article (Journal)
German
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