In den Normen für die Auslegung von Radsatzwellen steht in wichtigen Fragen ein Ermessensspielraum offen. Der Anwender entscheidet zum Beispiel, ob ein Schienenfahrzeug eingesetzt wird und ob die Instandhaltungspolitik einen wirksamen Schutz gegen Korrosion sicherstellt. Falls Zweifel bestehen, ist die höchstzulässige Spannung abzumindern und die Nutzlast anzupassen. Sind die Belastungen allerdings genauer als in der Norm definiert, dann kann bei Treibradsatzwellen der Sicherheitsbeiwert in bestimmten Grenzen verringert werden. Für die Triebzüge BM 72 der Norwegischen Staatsbahnen (NSB) wurden daher die Radsatzwellen nach Norm und mit zusätzlich erhöhten Querkräften und Nutzlasten dimensioniert. Eine Messung von Biegespannungen an hoch beanspruchten Querschnitten der Treib- und Laufradsatzwellen hat die Auslegung unter Betriebsbedingungen bestätigt.
Auslegung von Radsatzwellen - Verifikation der Lastannahmen
ZEVrail Glasers Annalen ; 127 , 5 ; 226-228, 230-239
2003-01-01
14 pages
Article (Journal)
German
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