Seit Mai 2002 ist das erste Mehrspannungssystem (im Ausland auch Autotransformersystem genannt) auf der Strecke Prenzlau - Stralsund erfolgreich in Betrieb. Unter Beibehaltung der einpoligen Schaltanlagen steht somit ein alternatives Speisesystem für spezielle Anwendungen der DB zur Verfügung. Bei dem System dient zusätzlich zur Oberleitung ein zweiter Leiter, der sogenannte Feederleiter, entlang der Strecke zur Leistungsübertragung zu den ortsveränderlichen Verbrauchern. Dieser Leiter wird mit der Oberleitung durch die Autotransformatoren (AT) verschaltet. Die Mittelanzapfung des AT wird direkt mit der Bahnerde verbunden. Außerhalb des AT-Abschnitts, in dem sich ein Triebfahrzeug befindet, erfolgt die Energieübertragung über Ober- und Feederleitung. Die Umrüstung der Strecke auf das Mehrspannungssystem bestätigte die bekannten Vorteile (Verringerung der Impedanz der Fahrleitungsanlage, der Beeinflussungsspannungen auf Signal- und Fernmeldeanlagen, der Übertragungsverluste u.a.) und erwies sich als besonders günstig durch Verwendung vorhandener Komponenten.
Pilotprojekt Mehrspannungssystem Prenzlau-Stralsund
Prenzlau-Stralsund pilot project of an autotransformer system
Elektrische Bahnen ; 101 , 4/5 ; 172-176
2003
5 Seiten, 3 Bilder, 9 Quellen
Aufsatz (Zeitschrift)
Deutsch
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