Mit dem Ausbau einer zentralisierten Betriebsführung verfolgen die ÖBB strategisch und langfristig wirtschaftliche und betriebliche Ziele für eine attraktive Bahn als Verkehrsmittel der Zukunft. Mit dem Fahrplanwechsel Ende 2013 wurde in Linz die fünfte Betriebsführungszentrale (BFZ) nach Innsbruck, Salzburg, Wien und Villach in Betrieb genommen. Rund 750 Streckenkilometer werden derzeit von den BFZ gesteuert, Ende 2014 werden es 1 200 sein. Im Jahr 2032 sollen es mehr als 3 300 Streckenkilometer sein. Voraussetzung für eine sichere, pünktliche und kostengünstige Betriebsführung im Bahnverkehr waren und sind Investitionen in Neubau- und Bestandsstrecken, in Bahnhöfe und Stellwerke. Weitere Grundlage für die Konzentration der Steuerung und Disposition des Schienenverkehrs ist eine moderne Systemlandschaft mit leistungsfähigen Datennetzen, Informations- und Kommunikationssystemen. Eine straffe Organisationsstruktur und die zielgerichtete Personalentwicklung komplettieren das ambitionierte Vorhaben. Der Beitrag gibt einen Überblick über die Prozess- und Systemlandschaft der Betriebsführung und erläutert drei Betriebsführungssysteme vom Automatikbetrieb bis zur Kundeninformation, die modular aufgebaut sind: ARAMIS (Verknüpfung von Disposition und Operation), AURIS (Information in Echtzeit und auf vielen Kanälen) sowie EVA (Elektronische Verschubstraßenanforderung). Weiter wird auf die Organisationsstruktur, den Wandel im Berufsbild Fahrdienstleiter sowie auf zukünftige Mobilitäts- und Logistikangebote eingegangen.
Moderne Betriebsführung
Der Weg zur zentralisierten Verkehrsabwicklung
Modern Operation Management
ZEVrail ; 138 , 4 ; 140-146
2014-01-01
7 pages
Aufsatz (Zeitschrift)
Deutsch
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