Die Scherographie ist eine interferometrische Meßmethode. Dabei werden Verformungen der Oberfläche über die Laufzeit des Lichts gemessen. Das von der Oberfläche des Prüflings reflektierte Licht einer kohärenten Laserquelle wird mit einem aus der Quelle abgeleiteten Referenzstrahl verglichen. Durch Überlagerung ergeben sich Interferenzen, die in flächenhafter Darstellung ein Hologramm oder ein Specklebild sind. Da der Referenzstrahl vom gleichen Oberflächenort bei einer anderen Belastungstufe kommt, ist die Störempfindlichkeit für Vibrationen wesentlich geringer als bei der Holographie oder der holographischen Interferometrie. Als Aufnahmeeinheit dient meist ein modifiziertes Michelson-Interferometer. Eine visuelle Auswertung der Interferenzstreifenordnungen läßt bereits Fehlerorte erkennen. Die eingehende Analyse erfolgt überwiegend mit dem seriellen Phasenschrittverfahren. Die Belastung wird meist durch Erwärmung über Lampen, Infrarotstrahler oder Heißluftduschen realisiert. Eine Druck- oder Vakuumbelastung ist möglich, bei großen Bauteilen aber sehr aufwendig. Die Prüflingsoberfläche muß gut diffus, aber nicht spiegelnd reflektieren. Anwendungsgebiete sind Ablösungen in Wabenstrukturen, Klebungen und Korrosionsschäden. Bei monolithischen Faser-Verbundstrukturen hängt die Fehlererkennbarkeit vom Verhältnis Fehlertiefe zu Bauteildicke ab. (Tietz, H.-D.)
Anwendungserprobung der Shearografie zur Prüfung von Airbus-Flugzeugstrukturen
Application tests of shearography for airbus structures inspection
1995
8 Seiten, 2 Bilder, 6 Quellen
Conference paper
German
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