(Forts. aus 3(99), S. 12-17) Eine statistische Übersicht über die Ursachen und Entstehungswege von tödlichen Unfällen im betrieblichen Transportgeschehen (ITUV = Innerbetrieblicher Transport und Verkehr) macht deutlich, welche Defizite organisatorischer und psychologischer Art im Umgang mit der Sicherheit am Arbeitsplatz bestehen. Im Zeitraum 1995 bis 1997 ereigneten sich 36,3 % der ausgewerteten 1585 tödlichen Arbeitsumfälle beim ITUV. 61 % davon konzentrieren sich auf den Transport selbst, 39 % bei der Mithilfe zum Transport. Die 61 % wiederum werden dahingehend unterschieden, ob der Verunglückte am Transportvorgang beteiligt war oder nicht. Hier gehören (bezogen auf die Gesamtzahl der Unfälle) 10,3 % zum Handtransport, 22,4 % zum Führen von Transportmitteln und 27 % zu nicht am Transport beteiligten. Überrepräsentiert sind Eisen- und Stahlindustrie, Verkehr und Handel, das Baugewerbe dagegen ist etwas unterrepräsentiert. Etwa 78 % der ITUV-Unfälle konzentrieren sich auf die Geräteklassen Bagger/Lader, Krane, Gabelstapler, Kraftfahrzeuge und Schienenfahrzeuge. Bei den Mithelfern geschehen die meisten Unfälle während des Führens oder Korrigierens der Last während der Aufnahme oder des Absetzens. Alle diese Unfälle werden in Bezug zur jeweiligen Transportsituation analysiert. Dadurch werden prinzipielle und systematische Fehler sichtbar, die kausal für das Unfallgeschehen verantwortlich sind. Im vorliegenden zweiten Teil werden die ITUV-Typen 'Führen von Transportmitteln', und 'Durch Transportvorgang verletzt, aber nicht daran beteiligt' im Detail quantitativ wie qualitativ bewertet. Das abschließende Fazit kommt zu der Erkenntnis, daß die unverändert hohen Unfallzahlen im Bereich ITUV nur schlecht durch technische Sicherungsmaßnahmen zu bekämpfen sind. Daher muß der Schwerpunkt der Präventionsmaßnahmen bei besserer Ausbildung und Unterweisung liegen. Als praktische Maßnahmen werden eine verbesserte Rückraumsicherung, konstruktive Veränderungen an den Fahrzeugen, bau- oder schalttechnische Maßnahmen gegen unbefugte Benutzung von Transportmitteln sowie Warnsysteme und Absperrungen vorgeschlagen.


    Access

    Access via TIB

    Check availability in my library

    Order at Subito €


    Export, share and cite



    Title :

    Jeder dritte tödliche Arbeitsunfall ein Transportunfall. Teil 2


    Additional title:

    Every third mortal accident - a transport accident, part 2


    Contributors:
    Henter, A. (author)

    Published in:

    Sicherheitsingenieur ; 30 , 4 ; 28-33


    Publication date :

    1999


    Size :

    5 Seiten, 3 Bilder, 2 Tabellen



    Type of media :

    Article (Journal)


    Type of material :

    Print


    Language :

    German





    Stress und Arbeitsunfall

    Elliehausen, H.-J. | IuD Bahn | 2002


    Verletztengeld nach einem Arbeitsunfall

    Marg, Karlheinz | IuD Bahn | 2005


    Tödliche Gefahr

    Oehmann, Mauru | IuD Bahn | 2001


    Arbeitsunfall im professionellen Bühnentanz

    Wanke, E. M. / Wanke, A. / Uibel, S. et al. | British Library Online Contents | 2011