Da die forensische Gutachterpraxis oft Aussagen zu individuellen Einzelfällen verlangt, wurden im 1998er Biomechanik-Versuchsprogramm Sonderfälle wie 'out-of-position'-Konstellationen, das Überfahren von Bordsteinen, Bremsmanöver und anderes mehr einbezogen. Im Vordergrund steht im Rahmen der technischen und biomechanischen Untersuchung nicht die Formulierung enggefaßter Belastungsgrenzen für Halswirbelsäulen-Beschleunigungsverletzungen. Ziel ist es vielmehr, für bestimmte Sonderkonstellationen Tendenzen aufzuzeigen und Vergleiche zu bisher festgelegten Belastungsgrenzen beim Heckanstoß zu ziehen. Folgende Tendenzen lassen sich ableiten: - Wird der Insasse (verdreht, gebeugt) beim Heckcrash angestoßen, ist zumindest unterhalb einer 'Unbedenklichkeitsgrenze' von ca. 10 km/h kein signifikanter Anstieg des HWS-Verletzungsrisikos zu erwarten. - Stoßferne Insassen erfahren beim Seitencrash eine deutlich niedrigere HWS-Belastung. Das Verletzungsrisiko ist eher geringer als beim Heckcrash. Dies gilt nicht, wenn harte Folgekontakte z.B. mit der Karosserie zustande kommen. - Die momentan auf dem Markt befindlichen Dummies sind für die Gewinnung biomechanischer Daten nur eingeschränkt geeignet.
HWS-Biomechanik 98 - Sonderfälle zum Verletzungsrisiko
CSD biofidelity - special cases regarding the risk og injury
Verkehrsunfall und Fahrzeugtechnik ; 37 , 2 ; 32-37
1999
5 Seiten, 9 Bilder
Article (Journal)
German
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