FLULA2 erlaubt eine echte Simulation einzelner Flüge im Computer. Dabei werden die Flugzeuge durch eine Punktquelle mit Richtwirkung ersetzt. Diese bewegt sich in gleichmäßigen Zeitintervallen entlang einer realen Flugbahn. Auf diese Weise kann an beliebigen Empfangspunkten der zeitliche Pegelverlauf jedes Flugereignisses rekonstruiert werden. Daraus lassen sich sämtliche energiebezogenen Belastungsmassen ableiten und berechnen. Weil die Zertifizierungsdaten keine Informationen über die Richtwirkung enthalten, erhebt die EMPA sämtliche Quellendaten selbst. Dabei wird aus einem umfangreichen Satz von Meßdaten die richtungsabhängige Lärmabstrahlung jedes einzelnen Flugzeuges modelliert ('im Flug' Richtungscharakteristiken). Dies ermöglicht u.a. eine echte Simulation des Kurvenfluges. Mit FLULA2 lassen sich aktuelle Belastungssituationen berechnen und Fluglärmprognosen erstellen. Änderungen in den An- und Abflugverfahren sowie im Pistenbelegungskonzept lassen sich ebenso gut simulieren wie Verschiebungen in der Flottenzusammensetzung und Änderungen im Verkehrsaufkommen. Zudem erlaubt die einfache Programmstruktur einen uneingeschränkten Datentransfer mit verschiedensten Geographischen Informationssystemen. Auf diese Weise lassen sich die Auswirkungen der Fluglärmbelastung oder Änderungen derselben auf die Bevölkerung und die Raumplanung quantifizieren und aufzeigen. In der Schweiz werden die Fluglärmbelastungen sowohl von den Landesflughäfen wie auch von den militärischen Flugplätzen mit FLULA2 berechnet.
FLULA 2 - Ein bewährtes Simulationsverfahren zur Berechnung der Fluglärmbelastung
1998
2 Seiten, 2 Bilder, 3 Quellen
Conference paper
German
Automotive engineering | 2007
|Freie Sicht? Simulationsverfahren
Tema Archive | 2008
|