In einer Studie im Auftrag der Deutschen Bahn AG soll entsprechend eines definierten Strategiefeldes für ein leichtes energiesparendes fahrwegschonendes und fahrwegtolerantes Fahrzeug das Konzept eines Gliederzuges entwickelt werden. Neben den Leistungsvorgaben sind die Marktgerechtigkeit und die Wirtschaftlichkeit Komponenten der Strategie. Vorgegangen wurde mit der Methode des deduktiven ganzheitlichen Denkansatzes. Abgeleitet von dem Ansatz 'elastische Röhre mit vielen Stützstellen (Rädern)' soll ein realisierbares und betrieblich einsetzbares Zugsystem untersucht werden, dessen wesentliche Merkmale Systemleichtbau, drastische Gewichtsreduktion, kurze kraftflußoptimierte stoßenergieverzehrende Wagenkastenelemente, keine Kraftumleitungen, Ausnützung des Lichtraums auch im Bogen (keine Einschränkung der Wagenbreite), geringere Investitionskosten (-25 %) und geringere Instandhaltungs- und Wartungskosten (-30 %) sind. Die Anbringung an den elastischen Wagenkasten müßte weichelastisch erfolgen, um die unterschiedlichen Drehungen im Bogenlauf zu verarbeiten. Hinsichtlich der Umsetzbarkeit führten die beiden Effekte, große Wagenbreite und keine Winkelbewegungen, nach anderen ergebnislosen Überlegungen dazu, einen Wagenzug aus Elementen von 2 bis 6 m Länge weiter zu untersuchen. Vorteilhaft ist hierbei, daß die übliche Trennung von Sitzbereich und Übergang aufgehoben ist und der Übergangsbereich als Sitzbereich genutzt werden kann. Mit dem Simulationsprogramm MEDYNA 8.2 wurden Laufstabilität, Bogenlauf und Fahrkomfort verschiedener Varianten eines integralen Langfahrzeugs untersucht. Kriterium der Laufstabilität war die lineare Grenzgeschwindigkeit bei konstanten kinematischen Parametern des Rad/Schiene-Kontaktes. Die Stabilität der Einzelradvarianten wurde exemplarisch für ein Modell im Zeitbereich untersucht. Aufgebaut wurden drei Modellvarianten bezüglich der Anordnung der Laufwerke. Danach konnten gefolgert werden, daß das integrale Langfahrzeug laufdynamisch betrachtet ein sehr günstiges Entwicklungspotential birgt.
Integrales Langfahrzeug - Vision eines zukunftsweisenden Zugkonzepts
Integral railway vehicle - vision of a future train configuration
1998
10 Seiten, 11 Bilder, 1 Tabelle
Conference paper
German
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