Abgesehen von Pannen und Unfällen sind Staus das größte Ärgernis der Autofahrer. Das zweitgrößte Ärgernis sind die Radio-Verkehrsmeldungen. Radio-Verkehrsmeldungen sind in der Regel etwa 60 Minuten alt. Abhilfe schaffen hier einige Mobilfunkanbieter, bei denen man unter bestimmten Telefonnummern aktuellere Informationen erhält. Diese Daten werden künftig noch präziser sein. Mittelfristig soll jedes Auto selbst solche Daten senden sowie empfangen können. Auf bundesdeutschen Kraftfahrstraßen sind 2000 Sensoren zur Messung der Fahrzeugdichte installiert worden. Die gemessenen Daten werden in verdichteter Form über das Mobilfunknetz mit dem SMS (Short Message Service) an den Rechner der Zentrale übertragen. Rückschlüsse auf einzelne Fahrzeuge oder deren Insassen sind nicht möglich. Hergestellt wird die Verbindung zur Zentrale über ein Modem. Der notwendige Strom wird von einer Batterie geliefert, die wiederum von Solarzellen gespeist wird. Die Solarenergie versorgt auch die lokale Verarbeitungseinheit, in der Informationen gesammelt, verdichtet und übermittelt werden. Sobald ein bestimmtes Ereignis eintritt, wird der entsprechenden Verkehrszustand automatisch durchgemeldet. Die über Sensoren gewonnenen Informationen werden noch mit Daten anderer, öffentlicher Quellen angereichert und zu präzisen Informationen über die Verkehrslage verarbeitet. Die Ausrüstung des Landstraßennetzes mit Sensoren ist aus Kostengründen nicht geplant. Der allgemeine Standard für Verkehrstelematikdienste ist GATS (Global Automotive Telematics Standard). In naher Zukunft sollen die Fahrzeuge selbst, versehen mit entsprechenden Endgeräten, automatisch Verkehrsdaten an die Zentrale übermitteln.
Verkehrserfassung auf deutschen Autobahnen. Sensoren bieten neue Wege um den Stau
Traffic capture at german motorways
Internationales Verkehrswesen ; 50 , 10 ; 498-500
1998
3 Seiten, 2 Bilder
Article (Journal)
German
Verkehrserfassung und -lenkung an Autobahnen mit Modems
Tema Archive | 1995
|Verkehrserfassung und -lenkung an Autobahnen mit Modems
Automotive engineering | 1995
|VERKEHR & UMWELT - Verkehrssimulation - Neue Wege aus dem Stau
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