Forderungen an die ökologische Verträglichkeit von Automobilen und damit verbunden der Trend zum Leichtbau führen zu einem ständig wachsenden Anteil von Kunststoffen bei Außenteilen von PKW. Sie bieten eine Gewichtseinsparung von etwa 50 % gegenüber Stahl und besitzen ein hohes Potential an Gestaltungsfreiheit und Unempfindlichkeit bei Bagatellunfällen. Als Werkstoffe für Strukturteile eignen sich SMC, GMT oder glasfaserverstärkte Thermoplaste, für die Außenhaut kommen Thermoplaste wie PPE/PA, PBT/PC oder ASA/PC zum Einsatz. Diesen Materialien werden von seiten der Konstrukteure Vorbehalte entgegengebracht, da die Unterschiede in der Wärmeausdehnung zwischen Metall- und Kunststoffteilen zu thermischen Spannungen, Konturveränderungen und zu lokalem Beulen führen können. In der Arbeit werden Wege zur Auswahl der richtigen Werkstoffkombination sowie zur materialgerechten Gestaltung und Befestigung von Karosserie- und Strukturbauteilen aus Kunststoffen gezeigt. Dazu gehören die Vorhersage des Bauteilverhaltens mittels FEM und materialgerechte Gestaltungs- und Befestigungskonzepte (Befestigung durch Kraftschluß oder Stoffschluß). Innovative Verarbeitungsverfahren für Thermoplaste wie das Gasinnendruck-Ausblasverfahren (GID) ermöglichen z. B. die Anbindung von Versteifungsrippen oder Funktionselementen an Außenteile. Eine Alternative zum Lackieren ist der Einsatz von coextrudierten und thermogeformten Kunststoffolien. Neue Möglichkeiten zur Gestaltung von multifunktionellen Teilen ergeben sich auch aus der Kombination von GID und Folienhinterspritzen.
Kunststoff-Außenteile sind integrierbar. Konstruktionsprinzipien unter Berücksichtigung der Wärmeausdehnung unterschiedlicher Materialien
Integration of plastic car body parts. Unreinforced plastics expand more under heat than metals
Kunststoffe, München ; 88 , 10 ; 1878-1886
1998
5 Seiten, 4 Bilder, 1 Tabelle, 7 Quellen
Article (Journal)
German
Kunststoff Aussenteile sind integrierbar
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