Mit der Farbspritzkabine 'Autocoater' hat die Firma Dürr Systems ein modular aufgebautes, flexibel auf geänderte Ansprüche anwendbares System aus Anlagen-, Applikations-, Automations- und Fördertechnik entwickelt. Der Autocoater mit konventioneller Kabine ist für alle Naßlackierungen nutzbar. Bei Umstellung auf Pulverlack sind Schleusen und eine erhöhte Anzahl von Beschichtungsrobotern nötig. Dieser Umbau ist innerhalb weniger Wochen möglich. Umrüstungsaufwände bei der Applikations- und der Anlagentechnik sind in einem Chart dargestellt. Kabinenrahmen und -wände sowie die verschiedenen Ebenen bedürfen bei einem Umbau keiner Änderung. Die Kabinenunterbau-Module sind bereits im Werk fertig vormontiert, das beschleunigt die Inbetriebnahme der Anlage um den Faktor 1,5 bis 2. Die Spritzkabine findet direkten Anschluß an das neue Ecocure-IRC-Trocknersystem. Durch einen speziellen Vorbau sind im Autocoater die Schienen, Kabelschlepps und Lackversorgungen des Roboters vor Overspray geschützt. Neue Lackierkonzepte sind bei vielen Automobilherstellern zu finden. In der neuen Lackiererei von Audi in Ingolstadt gibt es für die Decklackierung (Spritzkabine, Applikationstechnik, Trockner, Förderer) ein gmeinsames Kommunikationsnetzwerk. Im Bremer Werk von Daimler-Benz werden im Decklackbereich Roboter eingesetzt, die im Takt verschiedene Typen zu lackieren haben und über Spezialkameras positioniert werden. Auch die neue Vorbehandlungslinie bei Daimler-Benz im Werk Rastatt ist Teil der neuen Lackierkonzepte. Die Firma Audi hält in Neckarsulm eine Vorbehandlungslinie für Aluminium-Ganzkarossen bereit, die zweite Linie für Mischkarossen ist umrüstbar.
Lackierkonzepte von heute für die Anforderungen von morgen
JOT Journal für Oberflächentechnik ; 38 , 9 ; 38-43
1998
4 Seiten, 3 Bilder
Article (Journal)
German
Lackierkonzepte von heute fuer die Anforderungen von morgen
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