Die Fahrzeug-Fahrer-Schnittstelle mit der größten physischen Belastung an Nutzfahrzeugen ist nach Einführung der Servolenkung und Servokupplung, die Getriebeschaltung. Während sich im Pkw-Sektor Lastschalt-Wandlerautomaten sich stetig steigend durchsetzen, spielen sie - mit Ausnahmen von Linienbussen - im Nutzfahrzeug-Sektor eine untergeordnete Rolle. Neben den prinzipbedingten Nachteilen Wirkungsgrad und Spreizung dominiert für den Käufer die wirtschaftliche Seite. Während ein konventionelles Getriebe inklusive Schaltung einen Herstellkosten-Anteil am Gesamtfahrzeug von etwa 10 % hat, liegt dieser beim heutigen Lastschalt-Automaten bei weit über 20 %. Der Beitrag liefert zunächst eine Übersicht über die gegenwärtigen Lösungsansätze im Wettbewerbsvergleich. Vorgestellt wird dann das, von MAN Nutzfahrzeuge zusammen mit der Firma Eaton entwickelte, automatisierte Schaltgetriebe SAMT B, das seit Frühjahr 1997 in Serie läuft. Das SAMT-System ermöglicht von einem Fingertipp-Schalter am Lenkrad gesteuerte Gangwechsel, ohne Betätigung der Kupplung und ohne den Fuß vom Gang zu nehmen. Das Kupplungspedal wird zum Anfahren und zum bekanntermaßen sicherheitskritischen Rangieren benutzt. Über 95 % der Schaltvorgänge im Fernverkehr erfolgen so ohne Betätigung des Kupplungspedals. Aufgezeigt werden hierzu: 1. Entwicklungsverlauf. 2. Systemarchitektur, Elektronikkomponenten. 3. Grundgetriebe, Schaltung, Getriebebremse. 4. Fahrerinterface (Display). 5. Ablauf typischer Schaltungen. In Kürze wird auch ein intelligentes Automatikprogramm verfügbar sein.
Automatisiertes Getriebeschaltsystem SAMT B
Semi automated manual transmission SAMT B
1997
14 Seiten, 12 Bilder
Conference paper
German
Automatisiertes Getriebeschaltsystem SAMT B
Automotive engineering | 1997
|Automatisiertes Getriebeschaltsystem SAMT B
Tema Archive | 1997
|AUTOMATISIERTES FAHRSYSTEM, AUTOMATISIERTES FAHRVERFAHREN, UND AUTOMATISIERTES FAHRPROGRAMM
European Patent Office | 2020
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