(Forts. aus Heft 27(98)5, S. 32 - 37) Die häufigsten Abweichungen bei komplexen Entwicklungsprojekten betreffen mit 70 % die Terminabweichungen bei einem bestimmten geforderten Reifegrad. Für Entwicklungsprojekte haben sich vor allem die Methoden der Meilensteintechnik durchgesetzt. Die Terminplanung erfolgt vom 'Groben' ins 'Feine' auf der Basis des Projektstrukturplans. Für das Gesamtprojekt werden zunächst 'Eckpfeiler' der Entwicklung festgelegt, als wichtigster der Projektabschlußtermin. Aufgrund dieses Endtermins resultiert ein Projektstarttermin, der von den Möglichkeiten des Unternehmens abhängt. Aus einer weiteren Detaillierung der Hauptmeilensteine resultiert ein Master-Terminplan mit ungefähr 25 Hauptmeilensteinen für das Gesamtprojekt mit Rahmenterminen. Bei der konkreten Festlegung der Termine müssen innerbetrieblich realisierbare Abläufe sowie bei Kooperationen alle Managementprozesse und die Abläufe für die Partner mit einbezogen werden. Am einfachsten wird der Grobentwurf für diese Termine in einem Meilenstein-/Balkenplan festgehalten und mit allen Projektverantwortlichen abgestimmt. Ein Ergebnis dieses Prozesses ist der Produktterminplan, der von einem Terminteam verfeinert und gepflegt wird und auf dessen Basis alle anderen Detailterminpläne und -übersichten folgen. Ein Meilenstein ist nicht nur ein wichtiger Termin, sondern der Abschluß oder Beginn eines Prozesses mit wesentlichen Projektinhalten hinsichtlich Dauer, Aufwand und Ergebnis. Abschlußtermine typischer Projektphasen sind nach DIN 69901 definiert. Auf dieser Technik basieren auch Einzelteil-Terminpläne mit etwa 7000 Positionen für ein Fahrzeug-Entwicklungsprojekt. Zur einfachen und schnellen Prognose für Folgemeilensteine und das Projektende werden vor allem eine subjektive Methode zur Reifegradbeurteilung, die Expertenschätzung und eine weitgehend objektive Methode, die Meilenstein-Trendanalyse aus den real eingetretenen Terminabweichungen, vorgestellt. Die Hochrechnung erfolgt mit grafischen Hilfsmitteln und durch Trendextrapolation mit exponentieller Glättung der Vergangenheitswerte. Zusätzlich wird die Earned Value Technique dargestellt, die Terminaussagen mit Reifegradbeurteilungen (Aufwand und Ergebnis) kombiniert.


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    Title :

    Termin- und Ablaufplanung bei Entwicklungsprojekten. Management für komplexe Produktprojekte, Teil 3


    Contributors:
    Fischer, W. (author)

    Published in:

    Maschinenbau, Zürich ; 27 , 6 ; 21-26


    Publication date :

    1998


    Size :

    6 Seiten, 8 Bilder, 2 Tabellen, 9 Quellen


    Type of media :

    Article (Journal)


    Type of material :

    Print


    Language :

    German






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