Zur Bildung von elektrisch getrennten Gleisabschnitten werden die lückenlos verschweißten Eisenbahnschienen mittels Isolierstößen getrennt. Eine Neuentwicklung, die von der Firma PC-Wagner Elektrothermit betrieben wird, geht dahin, statt Stahllaschen glasfaserverstärkte Kunststofflaschen einzusetzen. Dies bringt vor allem einen Kostenvorteil, da wegen der aufwendigen Herstellung der üblicherweise verwendeten Stahllaschen und deren Isolierung die Materialkosten vergleichsweise hoch sind. Im Rahmen einer Dissertation wurde an der TVFA-TU Wien die Eignung der GFK-Isolierstoßlaschenverbindung untersucht. Die im Zuge der Arbeiten durchgeführten Versuche an GFK-Isolierstößen umfassen Zug-, statische Durchbiegungs- sowie eine größere Zahl Dauerschwellversuche. Mittels FEM wurden unterschiedliche Querschnittsformen und Materialfestigkeiten der GFK-Lasche, verschiedene Zwischenlagenstärken und -festigkeiten, etc. untersucht. Die Ergebnisse zeigen, daß sich eine Winkelform günstig auswirkt, hingegen bringt eine größere Kunststoffestigkeit nur wenig. Bei einer etwas längeren Lasche kann der Kleber und die Lasche gleichmäßig ausgenützt und die Zugfestigkeit erhöht werden. Weiter kann die Verwendung von selbstsichernden Muttern eine Verringerung der Schraubenvorspannung durch Materalkriechen bewirken. Eine härtere Zwischenlage und die Ausbildung durchgehender Stahlzusatzlaschen erhöhen ebenfalls die Tragfähigkeit. Günstig wirkt sich auch eine Druckvorspannung aus, da die Verformungen wesentlich kleiner sind.
Schienenisolierstösse aus glasfaserverstärkten Kunststofflaschen
1997
8 Seiten, 4 Bilder, 1 Tabelle, 2 Quellen
Conference paper
German
Eisenbahnschiene , elektrische Isolation , Zwischenlage , glasfaserverstärkter Kunststoff , Kunststoffprodukt , Stoffeigenschaft , Zugprüfung , Biegeprüfung , Schwellfestigkeit , Festigkeitsprüfung , konstruktive Gestaltung , Klebverbindung , Schraubenverbindung , mechanische Vorspannung , Kriechen (Werkstoff) , Tragfähigkeit , Verformung , Zugfestigkeit
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