Der Einsatz unterschiedlicher Werkstoffe im modernen Schienenfahrzeugbau erfordert neue Fügeverfahren. Für die sichere und dauerhafte Verbindung großer Strukturen unterschiedlicher Werkstoffeigenschaften ist die elastischer Dickbettklebung prädestiniert. Das wird am Beispiel des Regio-Shuttles aufgezeigt. Der Wagenkasten des Regio-Shuttle ist durch eine konsequente Funktionsteilung zwischen statisch tragender Fachwerkstruktur, GfK-Sandwich-Außenverkleidung und der elastischen Dickbettklebung gekennzeichnet. Durch dieses Konstruktionsprinzip konnte die herausragende Fahrzeug-Performance erreicht werden. Außerdem bietet die Wagenkastenstruktur ein großes Optimierungspotential für zukünftige Anwendungen. Es wird ein erweitertes Konzept beschrieben, das den Einsatz ausschließlich kalter Fügetechniken zur Herstellung eines Wagenkastens vorsieht. Die Klebetechnik spielt hierbei die dominante Rolle. Man geht davon aus, daß ein Umstieg auf kalte Fügetechniken in der Wagenkastenfertigung ein erhebliches Optimierungspotential vor allem auf die Durchlaufzeiten und somit Fertigungskosten hat. Für das neue Fahrzeugkonzept wurde zur Vertrauensbildung ein Sicherheits- und Kostensenkungskonzept entwickelt, bei denen Fragen der Funktionsaufteilung, der zu verwendenden Werkstoffe und der geeigneten Fügetechniken in einem ganzheitlichen Zusammenhang betrachtet werden. Diese Betrachtungsweise ermöglicht auch die Übertragung auf den Automobilbau.
Elastisches und strukturelles Kleben im Schienenfahrzeugbau - Erfahrungen auch für das Automobil
1997
11 Seiten, 5 Bilder, 2 Tabellen, 7 Quellen
Conference paper
German
Strukturelles Kleben im Automobilbau
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