Für den neuen 7er BMW wurde in der Projekt- und Planungsphase die Entscheidung getroffen, die Rohkarosse mittels eines kombinierten Punktschweiß-Klebe-Verfahrens zu verbinden. Hiermit konnten funktionale Steigerungen z.B. im Bereich der Steifigkeit, der Betriebsfestigkeit als auch der passiven Sicherheit innerhalb der gesamten Karosse erzielt werden. Da ein Fügeverfahren dieser Art erstmals eingesetzt werden sollte, wurde eine innovative Projektgruppe eingerichtet, die sich mit dem Prozess des strukturellen Klebens, angefangen von der Blechumformung bis hin zum Aushärten in der Lackerei, befaßt. Anhand eines vorgegebenen Prozessablaufes werden im Beitrag einige wichtige Punkte für das strukturelle Kleben im Karosseriebau aus Sicht der Umsetzungsphase erklärt: Festlegen der Klebflanscheigenschaften, Klebegerechte Bauteilkonstruktion, Steifigkeits- und Festigkeitsanforderungen sowie PVC-Abdichtung der Klebeflansche. Das Thema Applikation wurde genau durchleuchtet, da es sich hierbei um einen Heißauftrag mit ca. 50 Grad Cel handelt. Die entwickelte und optimierte Anlage wird beschrieben und es werden die Anforderungen an die Qualitätsüberwachung dargestellt. Hinsichtlich des Fügen und Punktens der Klebeverbindung wurden alle möglichen Parameter für die unterschiedlichsten Blechdicken sowie Zwei- und Mehrblechverbindungen untersucht. Der Einfluß der unterschiedlichen Verzinkungen, Elozink und Feuerzink wurde hierbei besonders berücksichtigt. Weiterhin wurden Untersuchungen hinsichtlich des Schweißpunktabstandes und des Klebespaltes sowie der Vorbehandlungsbäder durchgeführt. Da sich beim Punkten gesundheitsschädliche Dämpfe entwickeln, wurden neuartige Lüftungskonzepte entwickelt und Mitarbeiterschulungen durchgeführt.


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    Title :

    Strukturelles Kleben im Automobilbau


    Contributors:
    Maurer, B. (author)


    Publication date :

    2002


    Size :

    12 Seiten, 21 Bilder


    Type of media :

    Conference paper


    Type of material :

    Print


    Language :

    German





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