Mit der Zunahme der elektronischen Komponenten im Kraftfahrzeug hat auch die elektromagnetische Störanfälligkeit zugenommen. Dies wurde 1997 durch eine Rückholaktion für über 800 000 Audi-Neuwagen öffentlich bewußt. Die Reaktion der Automobilindustrie auf das Problem elektromagnetische Verträglichkeit (EMV) wird wie folgt beschrieben: Elektronische Komponenten im Auto dienen der Sicherheit, dem Motormanagement, dem Bedienkomfort und der Reduzierung des Benzinverbrauchs. Gestört werden kann ihre Funktion durch die Entladung von elektrostatisch aufgeladenen Personen und Fahrzeugen, durch Blitzeinschläge in der Nähe oder durch nahe Sender von Radio und Fernsehen. Bei Audi beispielsweise wurde durch elektrostatisch aufgeladene Personen beim Einsteigen und Aussteigen gelegentlich ein Airbag gelöst. Die Lösung ist hier der Einbau einer zusätzlichen Masseverbindung in das Lenkrad. Bereits bei der Entwicklung eines Fahrzeugs wird eine numerische Simulation der elektromagnetischen Felder durchgeführt. Als Beispiel für Verträglichkeitsprüfung während der Entwicklung wird der Beitrag der EMCtech GmbH (Waiblingen) zum neuen City-Coupe Smart genannt. Langfristig ergeht jedoch der Auftrag zur Verbesserung an die Hersteller von Halbleiterbauteilen, integrierten Schaltkreisen und Leiterplatten - auf der untersten Ebene lassen sich Störanfälligkeiten am billigsten beseitigen. Auch müßten alle für die EMV wichtigen Kriterien in den Datenblättern der Elektronikhersteller nachlesbar sein. Erst ab dem Jahr 2030 etwa wird sich das Problem dadurch lösen, daß alle Kupferkabel im Automobil durch Glasfaser ersetzt sind.
Elektronik macht Autos zu sensiblen Fahrzeugen. Elektromagnetische Verträglichkeit: Halbleiter stellen Kfz-Hersteller vor größter Probleme
VDI-Nachrichten ; 51 , 45 ; 24
1997
1 Seite, 1 Bild
Article (Journal)
German
Elektromagnetische Verträglichkeit
IuD Bahn | 1995
|ELEKTRONIK - EMV: Elektromagnetische Verträglichkeit von Funksystemen für Automobile
Online Contents | 2005
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Springer Verlag | 2019
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