Elastische Klebschichten werden wegen ihrer schwingungsdämpfenden und Verschiebungen und Toleranzen ausgleichenden Eigenschaften oft im Fahrzeugbau eingesetzt. Beispiele dafür sind die Montage von Frontscheiben in PKW und Bussen sowie in Schienenfahrzeugen die Führerstände einschließlich der Außenhaut und der Fahrzeuginnenausbau. Vorwiegend werden elastomere Polyurethane verwendet. Ihr elastisches Verhalten unterliegt je nach Temperaturbereich unterschiedlichen Gesetzmäßigkeiten. Unterhalb der Glasübergangstemperatur findet reversible energieelastische Verformung durch Abstandsänderung zwischen den Atomen statt. Im Glasübergangsbereich setzen translatorische Bewegungen, Deformation und Platzwechsel von Segmenten der weitmaschig vernetzten und verknäuelten Polymerketten ein. Oberhalb dieses Temperaturbereiches überlagern sich die entropieelastischen und viskosen Eigenschaften und bestimmen das nach einer Verformung zeitlich verzögerte Rückstellverhalten (Kriechen). Bei noch höheren Temperaturen überwiegen durch viskoses Fließen bestimmte irreversible Verformungen. Im Diagramm des temperaturabhängigen Verlaufes zeigen der Schubmodul einen stetigen, im Bereich des Glasübergangs steilen Abfall, während der Verlustfaktor dort steil ansteigt und mit höheren Temperaturen wieder kontinuierlich abnimmt. (wird fortgesetzt)
Elastisches Kleben im Fahrzeugbau (Teil 1)
Elastic bonding of vehicle components (Part 1)
Adhäsion - Kleben & Dichten ; 41 , 10 ; 35-38
1997
4 Seiten, 4 Bilder
Article (Journal)
German
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