Anläßlich der Verleihung des Philip-Morris-Forschungspreises an Prof. Dr. Ernst D. Dickmanns wird die Funktion und Entstehungsgeschichte des 'selbstfahrenden' Autos dargelegt. Das modulare optische System soll nicht nur Straßenfahrzeugen, sondern auch Luft- und Raumfahrzeugen die selbständige Orientierung ermöglichen. Mercedes-Prototypen, mit bifokalem Sehsystem und Gedächtnisfunktionen ausgerüstet, wurden auf der Autobahn erprobt. Sie fuhren selbständig in der Kolonne und wechselten vorschriftsmäßig die Spuren. Das neueste Modell bewältigt 95 % einer Überlandstrecke autonom. Schwierigkeiten hat es noch bei Gegenlicht, starkem Regen oder der Unterscheidung mancher Farben. Das Sehsystem wurde bereits vor 20 Jahren entwickelt, als die Datenverarbeitungstechnik jedoch noch nicht weit genug war, um die unzähligen Wahrnehmungen mit vertretbarem Aufwand zu verarbeiten. Von der üblichen elektronischen Bildverarbeitung unterscheidet sich das Sehsystem Dickmanns vor allem durch seine besondere, dem Menschen nachempfundene Aufmerksamkeit für Raum und Zeit, deshalb die Bezeichnung 4-D-Ansatz. Im Flugverkehr sieht Dickmanns die Zukunft des Systems vor allem in der Unterstützung des Landeanflugs. Bei einem Spacelab-Raumflug wurde das System an einem künstlichen Greifarm erprobt, der in Raum schwebende Gegenstände ergriff.
Selbstfahrendes Auto gewinnt an Tempo. Forschung: Prof. Dr. Ernst Dieter Dickmanns wird mit dem Philip-Morris-Preis 1997 ausgezeichnet
VDI-Nachrichten ; 51 , 20 ; 14
1997
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Article (Journal)
German