Im Rahmen dieses Verbundforschungsprojektes wurde eine Hochdruckwasserverdüsungsanlage aufgebaut, auf der neu entwickelte Pulver für pulvermetallurgische (PM)-Bauteile hergestellt wurden. Die Werkstoffentwicklung konzentrierte sich auf zwei Gruppen von PM-Bauteilen mit speziellem Anforderungsprofil: -hochfeste verschleißfeste Bauteile, Sinternocken für eine gebaute Nockenwelle; -dynamisch hochbelastete Bauteile, Sinterpleuel in Einfachsintertechnik für BMW-V8-Motor (Bayerische Motorenwerke). Die F + E-Arbeiten wurden darauf konzentriert, mit einem neuen Werkstoff- und Fahrezugkonzept unter Verwendung der Mehrplattentechnologie beim Pulverpressen ein serientaugliches Sinterpleuel herzustellen. Aus Kostengründen wurde auf die Zweifachsintertechnik verzichtet, aber gleichzeitig eine zusätzliche separate Wärmebehandlung (Vergütungsbehandlung) für das Pleuel zugelassen. Längerfristig sollte geprüft werden, ob diese Wärmebehandlung bereits in den Sinterschritt (Direkthärtung aus der Sinterhitze) integriert werden kann, um weitere Kosteneinsparungen zu erzielen. Als Sinterpleuelgeometrie wurde von BMW die bereits bekannte und spannungsanalytisch ausgetestete Geometrie des M60 Sinterschmiedepleuel vorgeschlagen, die nur geringfügig modifiziert werden mußte. Im schroffgekühlten Pleuel aus dem Werkstoff MSP 1.5 Mo + 2 % Cu + 0,5 % C besitzen aufgrund der aus der Sinterwärme durchgeführten schnellen Abkühlung (Schroffkühlung) einen Kostenvorteil gegenüber dem Serienschmiedepleuel. Für neu zu entwickelnde 4 Zylinder-, 6 Zylinder- und V-Motoren bietet dieses Pleuel ein großes Potential hinsichtlich Kosten und Gewichtseinsparung (Rohteil 40 g leichter als Sinterschmiedepeuel). Es war möglich, niedriglegierte Sinternocken zu erzeugen, die bessere Verschleißeigenschaften als der derzeitige Sinternocken beim BMW-Motorradmotor aufweisen.
Entwicklung von pulvermetallurgisch hergestellten Motorbauteilen mittels neuartiger wasserverdüster Vergütungsstahlpulver
1997
6 Seiten, 2 Bilder
Conference paper
German
British Library Conference Proceedings | 1997
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|Einsatz der Telemetrie zur Festigkeitsbeurteilung von Motorbauteilen
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