Der Airbag-Gasgenerator ist neben dem Luftsack und dem Auslösegerät eine der drei Grundkomponenten von Airbagsystemen. Obwohl dieser Feststoffgasgenerator ein umweltfreundliches und insassenverträgliches Reaktionsgas erzeugt (Stickstoff), ist er wegen der Toxizität des Ausgangsmaterials und der beim Abbrand entstehenden ätzenden Schlacke umstritten. Die zunehmende Anzahl von Airbagsystemen in Fahrzeugen und die Forderung nach ihrer umweltgerechten Verwertung verlangt nach Gasgeneratoren, die aus nichttoxischen Ausgangsmaterialien hergestellt werden. Für die Qualifikation und die Bewertung dieser alternativen Gasgeneratorsysteme, die aus der derzeitigen Sicht die zukünftige Entwicklung im Airbagweltmarkt entscheidend prägen werden, sind geeignete Meß- und Prüfverfahren notwendig. Als Prüfeinrichtungen werden gegenwärtig eine 60 l Kanne, eine 2,5 m3 Airbagprüfkammer oder der Fahrzeuginnenraum verwendet. Die Bestimmung der stickstoffhaltigen Reaktionsprodukte NO und NO2 erfolgt nach dem Chemilumineszenz-Verfahren. Geräte, die nach diesem Verfahren arbeiten, sind in der Regel als Zweikanalgeräte ausgeführt, da das Meßprinzip nur eine Messung von NO erlaubt. Zur Messung der gasförmigen Reaktionsprodukte Kohlenmonoxid und Kohlendioxid wird das Verfahren der nichtdispersiven Infrarot-Absorption eingesetzt. Weitere Verfahren werden zum Nachweis von Ammoniak, zur Bestimmung der Partikelmenge und Partikelgröße, zur Bestimmung der Gesamtmenge an Feststoffen sowie zur Bestimmung von Metallen in Lösung eingesetzt. Im Anschluß an die Messung der gasförmigen und staubförmigen Reaktionsprodukte bei der Zündung von Gasgeneratoren folgt eine vergleichende Bewertung. Dabei werden die Ergebnisse aus Versuchen mit anderen Gasgeneratorsystemen und mit existierenden Gaswerten für toxische Komponenten verglichen.
Bestimmung der Umweltauswirkungen von Airbagsystemen
1996
16 Seiten, 4 Bilder, 2 Tabellen, 7 Quellen
Conference paper
German
Umweltauswirkungen von Airbagsystemen
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