Der Umschlagbahnhof ist heutzutage das wesentliche zeitkritische Element beim Gütertransport im kombinierten Verkehr zwischen Straße und Schiene. Der Artikel stellt einige Entwicklungen für Schnellumschlaganlagen vor, die die begrenzten Ressourcen wie Tragwagen, Trassen und Umschlagflächen wirtschaftlicher nutzen können und den erwarteten Aufkommenssteigerungen im kombinierten Verkehr gerecht werden sollen. Die Schnellumschlaganlage der Firma Krupp besteht aus getrennten Schnellumschlaggeräten für Schiene und Straße mit allen vorkommenden Ladegefäßen, einem Lagermodul zwischen Gleis und Straße zum Vorsortieren und Zwischenlagern der Güter, einem Querförderer, um die Ladeeinheiten zwischen den Logistikpunkten der Anlage transportieren zu können sowie einer Systemsteuerung mit hierarchisch aufgebauten Rechnersystemen. Mit dieser Anlage sollen mit Schrittgeschwindigkeit fahrende Züge vollautomatisch be- und entladen werden können. Die Schnellumschlaganlage von Noell ist durch Hochregallager gekennzeichnet, die parallel zu den mehrfach vorhandenen Umschlaggleisen auf der gesamten Anlagenlänge angeordnet sind. Über den Gleisen verkehren multifunktionale Regalbediengeräte, durch den Einsatz von Hochregallagern ergibt sich eine Flächenersparnis. Das Transmodal-Konzept von Mannesmann besitzt einen Transmann als Umschlaggerät, der es erlaubt, die Ladeeinheit direkt unter dem Fahrdraht umschlagen zu können, so daß das Durchschieben der Züge entfällt. Technische Grundlage für den Vorschlag von Thyssen bildet eine automatische Einschienen-Elektrohängebahn für die Aufnahme von schweren Lasten, die die Gleise überspannt. In diesem Konzept können relativ große Entfernungen überbrückt werden, so daß sich die Zugbehandlungsanlage vom Lagerbereich und vom Lkw-Umschlagplatz trennen läßt. Bei allen Entwicklungen besteht noch Entwicklungsbedarf hinsichtlich der Automatisierung des Wechselbehälterumschlags. Die Deutsche Bahn hat Ende 1995 die Installation einer Pilotanlage beschlossen.
Sind vollautomatische Umschlagbahnhöfe das Konzept der Zukunft?
Are fully automated transshipment stations the concept for the future?
Internationales Verkehrswesen ; 48 , 3 ; 58-60
1996
3 Seiten, 5 Bilder
Article (Journal)
German
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