Mit dem Renault Clio als Referenzfahrzeug wurde im Rahmen eines Eureka Projektes namens Mosaic (Materiaux Optimises pour une Structure Automobile Innovant en Conception = optimierte Werkstoffe für ein innovatives Konzept der Automobilstruktur) die Möglichkeit der Gewichtseinsparung untersucht. Dabei wurde Stahl durch Leichtmetall-Legierungen und glasfaserverstärkte Polymer-Verbundwerkstoffe ersetzt. Einen völligen Bruch mit der bisherigen Fertigungstechnologie stellt der Sicherheitskäfig aus Aluminiumprofilen und der Frontblock aus Aluminium und Verbundwerkstoffen (Duroplast mit 50 % Glasfaseranteil) dar. Der Vorderwagen aus Verbundwerkstoffen besteht aus neun Elementen, dies entspricht neunmal weniger Teilen als bei einer herkömmlichen Stahlblechstruktur. Das Resultat war eine spektakuläre Gewichtsreduzierung des Fahrzeugs um 30 %. Bei einem 50-km/h-Crash blieb der Fahrgastraum unversehrt, die dynamischen Verformungen liegen um 7 % höher als bei den herkömmlichen Serienfahrzeugen. Dies liegt hauptsächlich in dem überlegenen Energieaufnahmevermögen der Verbundwerkstoffe begründet. Für die Erfüllung der Crashtest-Anforderungen über 50 km/h mußten die kritischen Klebestellen des Mosaic-Fahrzeugs mechanisch mit Nieten verstärkt werden. Außerdem wurde im Rahmen des Projektes ein Fahrzeugboden aus glasfaserverstärktem Polyurethanharz entwickelt, der ein geringes Gewicht, eine hohe Korrosionsbeständigkeit und eine hervorragende Schalldämmung aufweist.
Verbundwerkstoffe für Leichtbau-Autos
Kunststoffberater ; 40 , 6 ; 9-12
1995
4 Seiten, 4 Bilder
Article (Journal)
German
Leichtbau-Verbundwerkstoffe unidirektional versteift auf Belastbarkeit berechnen
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