Den zur Diskussion anstehenden Stadtfahrzeugen wird eine Masse von 500 kg zugeordnet. Für die sicherheitstechnische Auslegung solcher Stadtfahrzeuge muß zunächst einmal das Unfallgeschehen in der Stadt analysiert werden. Mit der Einführung von leichten, kleinen Fahrzeugen, die speziell für den Betrieb im Stadtbereich ausgelegt sind, ergibt sich ein erhebliches Kompatibilitätsproblem, sofern diese Fahrzeuge im gemischten Betrieb gefahren werden, d.h. bei gemeinsamer Nutzung des Verkehrsraums mit herkömmlichen Kraftfahrzeugen. Bei den Betrachtungen wurden vor allem Frontalkollisionen berücksichtigt. Die Unfallfolgenschwere für die Insassen kleinerer Fahrzeuge bei Fahrzeug-Fahrzeug Frontalkollisionen ist statistisch signifikant höher. Kollidieren zwei Fahrzeuge unterschiedlicher Masse miteinander, so muß das leichtere Fahrzeug, bedingt durch die unterschiedlich hohen Strukturkräfte, den größeren Anteil der Deformationsenergie aufnehmen. Das Verhältnis der Deformationsenergien bestimmt sich aus dem umgekehrten Verhältnis der Massen. Das Verhältnis der Geschwindigkeitsänderungen der Fahrzeuge hängt vom Verhältnis der Fahrzeugmassen, deren Absolutwerte auch vom elastisch-plastischem Verhalten der Frontstruktur ab. Mit Hilfe des Äquivalent-Impuls-Verfahrens kann berechnet werden, bei welchen Relativgeschwindigkeiten die Auslegungsgrenzen der Fahrzeuge erreicht werden. Für weitere Berechnungen wurde davon ausgegangen, daß die Fahrzeuge auf einen Wandaufprall mit 50 km/h bei einem Deformationsweg von 0,6 m ausgelegt sind. Ein möglicher Lösungsansatz, um die Belastungen für die Insassen kleinerer Fahrzeuge zu verringern, könnte darin bestehen, daß alle Fahrzeuge die gleiche Steifigkeit bzw. gleiche maximale Strukturkraft haben. Das bedeutet, daß beim Wandaufprall kleinere Fahrzeuge bei gleicher Aufprallgeschwindigkeit einen kleineren Deformationsweg aufweisen als große Fahrzeuge.


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    Title :

    Grenzen der passiven Sicherheit von Stadtfahrzeugen


    Contributors:
    Deter, T. (author) / Appel, H. (author)


    Publication date :

    1995


    Size :

    16 Seiten, 15 Bilder, 3 Tabellen, 16 Quellen



    Type of media :

    Conference paper


    Type of material :

    Print


    Language :

    German




    Grenzen der passiven Sicherheit von leichten Fahrzeugen

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