Systemtraktoren ab 48 kW und Allradtraktoren ab 60 kW können mit einem hydrostatischen Zusatzantrieb nachgerüstet werden, mit dem langsame Geschwindigkeiten (15-300 m/h) und gleichzeitig hydraulische Leistung, die beim Gemüseanbau gebraucht werden, möglich sind. Am Einfachsten ist die Montage der Teile Stirnrad-Untersetzungsgetriebe, Hydromotor, und Ventileinheit bei Traktoren mit Wegezapfwelle. Bei (Allrad)Traktoren mit Seitenantrieb zur Vorderachse gibt es 3 Möglichkeiten für die Übertragung von Hydromotor zu Antriebsstrang: der offene Stirnradantrieb, der geschlossene zweistufige Stirnradantrieb (Kratzbodengetriebe) und der geschlossene zweistufige Stirnradantrieb mit Schieberadschaltung. Der offene Stirnradantrieb ist geeignet für mittlere Beanspruchung bei Geschwindigkeiten bis 1,2 km/h. Bei größerer Beanspruchung und höheren Geschwindigkeiten sollte ein geschlossenes, schaltbares Getriebe mit Ölbadschmierung verwendet werden. Die Versorgung des Zusatzantriebs mit Öl hinsichtlich des Drucks, der Menge und der Antriebsleistung ist durch die serienmäßige Hydraulikanlage möglich, evtl. ist ein Ölkühler nötig, oder, bei höherer Beanspruchung zusätzlich eine Hydraulikpumpe für den Zusatzantrieb. Ist die Ventileinheit mobil, ist die Fernsteuerung des Fahrzeugs möglich. Das Fahrzeug sollte dann mit einem Fahrbremsventil und einem elektrischen Lenkgerät ausgestattet sein. Der Bedienungskomfort erhöht sich bei der Verwendung eines Kabelschaltkastens zur Ansteuerung eines Proportionalventils.
Hydrostatische Zusatzantriebe für Traktoren im Gemüsebau
Additional hydrostatic drives for tractors in vegetable production
Landtechnik ; 50 , 2 ; 78-79
1995
2 Seiten, 2 Bilder
Article (Journal)
German
Hydrostatische Antriebe fuer Landmaschinen und Traktoren
Automotive engineering | 1983
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