Bei Auto-Innenverkleidungsteilen hat sich vor allem das verstärkte Polypropylen durchgesetzt. Für nahezu jeden Einsatzzweck sind maßgeschneiderte Typen entwickelt worden. Die weiteste Verbreitung haben hier 10-40% talkumgefüllte PP-Compounds gefunden, je nach Anforderungen an die Steifigkeit und Zähigkeit, auf Basis Homopolymer, Copolymer oder elastomermodifiziert. Seitens der Rohstoffhersteller werden z.Z. verschiedene Eigenschaften verbessert um den steigenden Anforderungen gerecht zu werden. Im Beitrag werden speziell die Aktivitäten zur Verbesserung der Kratzfestigkeit und zur Herstellung von Dekormaterialien mit hochwertiger Oberflächenoptik behandelt. Dazu werden die Einflußgrößen auf die Kratzempfindlichkeit eines Bauteils und ein entsprechendes Meßverfahren aufgezeigt sowie eine Methode beschrieben, mit der sich sowohl die Materialeigenschaften als auch die Gestaltung der Oberflächennarbung optimieren lassen. Als Ergebnis wird ein neuer 20 % mineralverstärkter Typ vorgestellt: HOSTACOM X M2 R14. Um im Sichtbereich ein Design zu erzielen, das auch höchsten Ansprüchen genügt, ist es z.Z. unerläßlich, an spritzgegossenen Bauteilen nachträglich Oberflächenveredelungen wie Kaschieren, Beflocken oder Lackieren durchzuführen. Mit der neuen Produktserie HOSTACOM DEKOR ist es jetzt gelungen, die breite Eigenschaftspalette der Polypropylene mit einer hochwertigen Oberflächenoptik auf einfache Weise zu verbinden. Der gleichmäßige, prägnante Dekoreffekt verleiht Formteilen in Verbindung mit einer geeigneten, feinstrukturierten Narbung einen textilen Charakter. Erreicht wird der Effekt durch das Einmischen eines kleinen Anteils an kurzen, schwarzen Fasern. Durch Verwendung verschiedener Fasern, durch Variation von Form, Dicken- und Längenverteilung, Faserkonzentration und Narbenstruktur kann der Effekt modifiziert werden.
Polypropylen im Kfz-Innenbereich
1994
12 Seiten, 8 Bilder
Conference paper
German
Trends von PP im Automobilbau. Steifigkeitsoptimiertes Polypropylen im Pkw-Innenbereich
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