Nach der zum Modelljahr 1994 in Kalifornien vorgeschriebenen On-Board-Diagnose (OBD bzw OBD II) müssen in jedem Fahrzeug über automatisch ablaufende Diagnosestrategien abgasrelevante Fehler - einschließlich einer Beurteilung der Katalysatorqualität - erkannt und zur Anzeige gebracht werden. Die EU-Gesetzgebung sieht dagegen bisher keine generelle Überprüfung von Feldfahrzeugen vor. Als Nachweis der Haltbarkeit eines Abgasreinigungskonzeptes dient der Dauerlauf über 80000 km, der mit einem neuen Fahrzeug innerhalb von vielen Monaten absolviert wird. Damit können sich im realen Fahrbetrieb, der vom zeitlich gerafften Dauerlauf abweicht, sowohl durch höhere thermische Belastung als auch durch den Einfluß höheren Fahrzeugalters stärkere Alterungs- und Defekteinflüsse ergeben. Die OBD II erfordert im Vergleich mit der in Deutschland eingeführten Abgasuntersuchung (AU) höhere fahrzeugseitige Aufwendungen. Dementsprechend hoch ist auch der Entwicklungs- und Applikationsaufwand für ein OBD-System. Es sollte auf jeden Fall vermieden werden, durch eine völlig von den US-Konzepten abweichende Lösung für Europa eine neue, umfangreiche Konzept- und Systementwicklung zu verursachen. Die OBD ist ohnehin die technisch sinnvollere und hochwertigere Lösung, die die turnusmäßigen, teuren und weniger aussagekräftigen Abgaskurztests ablösen sollte. Spätestens mit der geplanten Absenkung der Emissionsgrenzwerte (Stufe 2 und 3) werden die Motorsteuerungs- und Abgasnachbehandlungssysteme so komplex sein, daß auch die Überwachung einer High-Tech-Lösung bedarf und nicht durch Kurztests zu realisieren ist.
OBD - Eine Lösung für Europa?
1994
20 Seiten, 4 Tabellen, 8 Quellen
Conference paper
German
Online Contents | 2008
Online Contents | 2012
Rasengleissysteme INPLACE - eine innovative Lösung
Online Contents | 2003
|Rasengleissysteme INPLACE - eine innovative Lösung
Tema Archive | 2003
|Rasengleissysteme INPLACE - eine innovative Lösung
IuD Bahn | 2003
|