Nur Kurzmitteilung gegeben, im wesentlichen wie folgt: Daimler-Benz und Bosch haben eine Fahrdynamikregelung (FDR) entwickelt, die jedes einzelne Rad des Fahrzeugs abhängig von der jeweiligen Fahrsituation gezielt abbremsen kann. Damit wird die Schleudergefahr erheblich vermindert. Während die Systeme ABS beim Bremsen und ASR beim Beschleunigen Schlupf in Fahrzeuglängsrichtung unterbinden, unterdrückt FDR den seitlichen Schlupf. Diesen Zustand muß ein Sensor erfassen. Zusätzlich zu den ABS- und ASR-Komponenten benötigt FDR Sensoren für Drehgeschwindigkeit, Querbeschleunigung, Lenkwinkel und Bremsdruck. Herzstück des FDR-Systems ist der Drehgeschwindigkeitssensor. Er erfaßt die Bewegungen des Fahrzeugs um seine Hochachse, wie sie beim Schleudern auftritt. Als Meßelement dient ein kleiner Hohlzylinder, der mit Hilfe von Piezoelementen angeregt wird. Vier Paare dieser Elemente sind auf dem Zylinder gegenüberliegend angebracht. Eines versetzt ihn in Resonanzschwingungen. Ein weiteres stabilisiert sie. An den beiden dazwischen liegenden Element-Paaren entstehen Schwingungsknoten, die sie mit der Drehbewegung des Autos verschieben. Die Veränderung dient als Maß für die Drehgeschwindigkeit. Für die Auswertung ist eine hohe Rechnerkapazität notwendig.
Fahrdynamikregelung jetzt serienreif. Bosch: Die Schleudergefahr wird erheblich verringert
Blick durch die Wirtschaft ; 37 , 129 07.07.94 ; 8
1994
1 Seite
Article (Journal)
German
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