Das Fahrdynamikregelsystem (FDR) der Firma Bosch besteht aus Regelsystemen im Bremssystem und im Antriebsstrang, das das seitliche Ausbrechen in Form von Schleudern oder Schieben eines Kraftfahrzeuges verhindert. Zur Beschreibung der Fahrdynamik wird das Eigenlenkverhalten des Fahrzeuges definiert und anhand der stationären Kreisfahrt die Abhängigkeit der Reifenschräglaufwinkel von der Fahrzeugquerbeschleunigung (Reifenquerkräften) dargestellt. Es wird gezeigt, daß das Eigenlenkverhalten des Fahrzeuges mittels Reifenschlupf beeinflußt werden kann. Das FDR nutzt den Reifensclupf, um eine Servoregelung für die Fahrzeugführung zu realisieren. Das Systemkonzept, bestehend aus Regelstrecke (Fahrzeug), Sensoren zur Bestimmung der Reglereingangsgrößen, Stellgliedern zur Beeinflussung der Bremskräfte und Antriebskräfte sowie hierarchisch strukturierten Regler (überlagerter Fahrdynamikregler, unterlagerter Schlupfregler) und Beobachter werden beschrieben. Die Steueralgorithmen werden dargestellt. Für die Realisierung des FDR werden herkömmliche Bremschlupfregler (ABS) und Antriebsschlupfregler (ASR) eingesetzt. Ergebnisse von Fahrversuchen bestätigen, daß ein mit FDR ausgestattetes Fahrzeug bei verbesserter Beherrschbarkeit einen deutlich kürzeren Bremsweg als ein mit ABS ausgerüstetes Fahrzeug erreicht.
Die Fahrdynamikregelung von Bosch
The vehicle dynamics control system of Bosch
Automatisierungstechnik - at ; 44 , 7 ; 359-365
1996
7 Seiten, 7 Bilder, 3 Quellen
Article (Journal)
German
FDR - die Fahrdynamikregelung von Bosch
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