Die MIT-Studie zur Lean Production wird hier aus gewerkschaftlicher Sicht betrachtet. Ein Mangel der Studie besteht aus dieser Sicht in der nahezu völligen Abstraktion von industriellen Beziehungen. Ein weiteres Problem besteht in der zu harmonischen Beschreibung der Zulieferer-/Endproduzenten-Beziehung. Der dritte Aspekt bezieht sich auf das nur mangelhaft beleuchtete Verhältnis zwischen den japanischen Automobilunternehmen und den sogenannten 'bodymakern', die als abhängige Auftragshersteller von Fahrzeugen den Endproduzenten ein entsprechendes Flexibilitätspotential sichern. Bei Volkswagen konzentriert sich die interne Debatte im Zusammenhang mit Lean Production unter anderem auf die Etablierung von Teamarbeit. In Zusammenarbeit von Management und Betriebsrat werden verschiedene Formen der Teamarbeit erprobt. Teamarbeit in der Fertigung kann aus der Sicht des Betriebsrates nicht isoliert ohne einen ganzheitlichen Ansatz der Organisationsentwicklung betrieben werden, der alle beteiligten Funktionen und Qualifikationen über Planung, Entwicklung, Einkauf, Qualitätssicherung bis zum Controlling näher an den Produktionsprozeß und die Menschen, die in ihm arbeiten, heranbringt. Es wird Wert darauf gelegt, daß selbst erkannte Probleme und Fragestellungen von den Teams eingebracht und einer Lösung zugeführt werden können. Es muß die Erkenntnis durchgängig vorhanden sein, daß ohne die Belegschaft und ihre Gewerkschaften die Herausforderungen nicht zu bewältigen sind.


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