Um Vorbehalte gegen unterwasser-plasmageschnittene Blechkanten in hochbeanspruchten Teilen der Schiffskonstruktion zerstreuen zu können, wurden Schwingfestigkeits-, Rißfortschrittsversuche und Eigenspannungsmessungen an Schiffskonstruktionen durchgeführt. Dabei wurde festgestellt, daß diese Kanten das gleiche Schwingfestigkeitsverhalten wie die autogen geschnittenen Blechkanten zeigen. Ein Beschleifen der geschnittenen Blechkanten brachte eine deutliche Schwingfestigkeitssteigerung. Je nach Güte der geschliffenen Oberfläche können die Werte des Grundwerkstoffes erreicht werden. Der Anriß erfolgt an der dem Plasmastrahl abgewandten Blechkante. Der Riß breitet sich dann viertelkreisförmig aus und schwenkt nach etwa einer Rißlänge gleich der Blechstärke in eine große Rißfront. Die Härte an der Schnittkante beträgt etwa 500 HV3. Die Eigenspannungsmessungen nach dem Biegepfeilmeßverfahren sowie nach der Bohrlochmethode zeigen Druckeigenspannungen im Randbereich der Schnittkante. Nach dem Biegepfeilmeßverfahren ergibt sich von der Kante ins Probeninnere ein ausgeprägtes Druckeigenspannungsfeld. Aus Härtewerten und Schwingfestigkeitsverhalten kann die wesentliche Folgerung gezogen werden, daß bei den hier gewählten Parametern für die unterwasser-plasmageschnittene Blechkante ein Abschleifen der schmalen Randzone nicht erforderlich erscheint.
Beitrag zur Gütesicherung unterwasser-plasmageschnittener Blechkanten in der Schiffskonstruktion
Contribution to the quality assurance of under water plasma cut edges in the ship structure
Forschungszentrum des Deutschen Schiffbaus. Bericht ; 211 , Dez ; 1-54
1989
54 Seiten, 23 Bilder, 9 Tabellen, 37 Quellen
Report
German
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