Die Berliner Verkehrsbetriebe BVG verfügen über ein 152 km langes U-Bahn-Netz mit 189 Bahnhöfen. Um Sicherheit und Service bei gleichzeitiger Personaleinsparung zu erhöhen, werden je Bahnhof zwei Notruf- und Informationssäulen (NIS) mit Videoüberwachung und Lautsprecher zur Beschallung der Bahnhöfe installiert. Jede NIS enthält im wesentlichen eine Notruftaste, eine Informationstaste und eine Freisprecheinrichtung mit Lautsprecher, so daß mit 4 SIS-Leitstellen (Sicherheit, Information und Service) Verbindung aufgenommen werden kann. In den Leitstellen sind 23 Mitarbeiter beschäftigt. Für die Nachrichtenübertragung wurde ein System der Firma Siemens auf der Basis von Hicom ACCS (Advanced Communication & Control System) ausgewählt, das im asynchronen Transfermodus arbeitet und die Ausnutzung vorhandener Monomode-Lichtwellenleiter ermöglicht. Je Bahnhof wird ein Stationsrechner in einem 19-Zoll-Systemschrank mit den Add-Drop-Multiplexern aufgestellt; die Rechner der Bahnhöfe einer Bahnlinie werden über zwei bidirektionale Schnittstellen für 155 Mbit/s zu einem Ring verschaltet. Von allen Bahnhöfen aus sind die Leitstellen erreichbar, die untereinander zu einem Ring verbunden sind. Der Ausbau des vollständigen Netzes soll im Jahr 1999 abgeschlossen sein. Bereits jetzt hat es sich mit 5500 Informationsabfragen pro Monat und guter Übertragungsqualität bewährt. Geplant ist zusätzlich die Meldung des Zugstandortes, die dynamische Fahrgastinformation und elektronisches Ticketing mit Hilfe des ATM-Netzes.
Mehr Sicherheit auf Berliner U-Bahnhöfen
ATM-based emergency call and passenger information system
Ingenieur der Kommunikationstechnik ; 48 , 5 ; 40-42
1998
3 Seiten, 3 Bilder
Article (Journal)
German
Nachweisliche Sicherheit an Bahnhöfen
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