In der Kfz-Elektronik stellen Steckverbindungen und Energiebedarf eine besondere Problemstelle dar. Der Trend geht in Richtung zu multifunktionalen Verknüpfungen von Aktoren, Sensoren und Reglern, wobei kabellose und steckervermeidende Lösungen sowohl für die Energieversorgung wie auch für die Informationsübertragung angestrebt werden. Entwicklungstrends und Anforderungen an die herstellende Industrie werden skizziert. Neben anderen Aufbau- und Verbindungstechnologien ist es vor allem die Hybridtechnik, die aufgrund ihrer Hochintegrierbarkeit komplexer Strukturen und der Möglichkeit, durch Dickschichttechnik Leistungsanwendungen zu realisieren, vielversprechend ist. Exemplarisch werden einige Techniken beschrieben, ergänzt durch eine tabellarische Darstellung der modernen Prozesse, ihrer Auflösung, Lagenzahl, Verlustleistung und Einsatztemperaturen. Die Entwicklung zu vernetzten Bordinformationssystemen fordert von der Elektronikindustrie multifunktionale Gehäuse, Smartpower-Technologien, Abstimmung auf die Bordnetzspannung, große Siliziumflächen zur effektiven Kühlung, Minimierung peripherer Bauelemente, niedrige Kapazitätswerte für Abblock- und Glättungskondensatoren, hohe Resistenz gegen Schock, Vibration, Feuchte, Staub und Temperatur sowie leistungsfähige Qualitäskonzepte. Langfristig sind selbststeuernde Systeme gefragt, die den eigenen Betriebszustand und die Umgebungsbedingungen erkennen und sich entsprechend anpassen. In Anlehnung an natürliche Vorbilder spricht man bei solchen Systemen von Mechatronik, also der Verknüpfung von Elektronik und Mechanik. Multifunktionale Werkstoffe mit spezifischen elektrischen und mechanischen Eigenschaften werden auf der Basis keramischer Substrate und Kunststoffen entwickelt. Gerade in der Automobilindustrie ist der wachsende Anteil an Sicherheitstechnik und Informationsvernetzung auf solche Entwicklungen angewiesen, wie einige Beispiele zeigen.
Anforderungen der Kfz-Industrie an zukünftige Mikroelektronikprodukte
VTE - Aufbau- und Verbindungstechnik in der Elektronik ; 10 , 2 ; 78-83
1998
6 Seiten, 5 Bilder, 2 Tabellen, 8 Quellen
Article (Journal)
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