Die Bahnstrecke Hannover - Berlin wurde im Abschnitt Lehrte - Oebisfelde mit der Hochleistungsoberleitung Re 330 ausgerüstet, einer Weiterentwicklung der Oberleitung Re 250. Als Maßstab für die Qualität gilt bei allen Oberleitungsbauarten der Dynamikbereich der oberen und unteren Kontaktkräfte zwischen Stromabnehmerschleifleiste und Fahrdraht. Bei der Entwicklung der Re 330 war angestrebt worden, gleiche Kennzahlen (Fahrdrahtanhub, Standardabweichung der Kontaktkräfte) wie bei der Re 250 zu erreichen, allerdings bei Fahrgeschwindigkeiten über 300 km/h. Wesentliche konstruktive Änderungen sind die hohen Zugkräfte im Fahrdraht (27 kN) und im Tragseil (21 kN). Diese verlangten nach einem Leiterwerkstoff mit höherer Festigkeit, gewählt wurde die Magnesiumlegierung RiM 120. Deren schlechtere Leitfähigkeit wurde durch Vergrößerung des Querschnitts des Bronzetragseiles von 70 auf 120 mm2 teilweise wieder ausgeglichen. Zu den bauseitigen Besonderheiten dieser Streckenelektrifizierung gehört die Tunnel- und Trogunterquerung des Elbe-Seitenkanals, die Logistik wegen knapper Termine u.a. Hinsichtlich Lebensdauer, Betriebsverschleiß und Stromabnahme wird eine besonders hohe Qualität erwartet.
Elektrifizierung der Strecke Lehrte - Oebisfelde mit der Oberleitung Bauart Re 330
Electrification of the Lehrte - Oebisfelde line selection with catenary type Re 330
Elektrische Bahnen ; 96 , 1/2 ; 24-28
1998
5 Seiten, 8 Bilder, 5 Quellen
Article (Journal)
German
Elektrifizierung der Strecke Lehrte-Oebisfelde mit der Oberleitung Bauart Re 330
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