Der grenzüberschreitende Verkehr stellt für die Bahnen Europas immer noch eine Hürde dar. Unterschiedliche Signal- und Zugsicherungssysteme zwingen zu kostenintensiven Mehrfachausrüstungen bei Loks und Triebzügen. Deshalb arbeiten die europäischen Bahnen und die Industrie intensiv am Aufbau eines einheitlichen europäischen Zugsicherungs- und Zugsteuerungssystem, dem ETCS (European Train Control System). Der Grundgedanke des ETCS ist die Definition eines Baukastensystems auf der Basis von Zugsicherungselementen, die über standardisierte Schnittstellen verfügen. Nach Auswertung umfangreicher Versuche entschied die UIC, daß die Energie und die Daten vom Fahrzeug mittels induktiver Kopplung auf die Balise übertragen werden sollen. Als Modulationsart für die Datenübertragung setzt sich das Prinzip der Frequenzumtastung durch. Nach der Entscheidung zur Übertragungstechnik wurde eine FFFS (Form Fit Functinal Specification) zur Beschreibung der für die Interoperabilität notwendigen Parameter erarbeitet. Die für 1996 vorgesehene Konsolidierung der FFFS ist Voraussetzung für den planmäßigen Entwicklungsabschluß der EURO-Balisen. Schon wenige Monate nach der Technikentscheidung verfügte Siemens über die ersten Testmuster der EURO-Balise S21. Die Balisen werden während der Überfahrt vom Fahrzeug mit der erforderlichen Energie versorgt. Sie werden direkt auf den Schwellen montiert. Hauptsächlich werden sie als Ortungsmarken und zur Übertragung fester Streckendaten verwendet.
Aktivitäten von Siemens zur Einführung der EURO-Balise S21
Siemens' activities in connection with the introduction of the EURO-Balise S21
Signal und Draht ; 88 , 12 ; 21-26
1996
6 Seiten, 7 Bilder, 2 Quellen
Article (Journal)
German
Aktivitäten von Siemens zur Einführung der EURO-Balise S21
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