Bei der Absicherung von Fahrerassistenzsystemen stellen neuro- und peripherphysiologische Messungen per se eine objektive Methode zur Fahrerzustandserkennung dar. In einem realen Fahrversuch ist überprüft worden, welchen Beitrag ausgewählte physiologische Parameter zur Bestimmung des aktuellen Aufmerksamkeitszustandes eines Fahrers auf die Fahraufgabe leisten können. Dazu wurde auf einer abgesperrten, landstraßenähnlichen Teststrecke das Bremsverhalten von N=2Q Probanden in einer Car-Following Aufgabe mit und ohne auditorischer Nebenaufgabe in einem Blockdesign untersucht. Die Probandlnnen folgten einem vorausfahrenden Fahrzeug in einem Abstand von ca. 20 m. Bei einer Geschwindigkeit von ca. 60 km/h wurde das von einem Versuchsleiter gefahrene Fahrzeug im Mittel alle 45 s (zzgl. einer Varianz von ± 10 s) unvorhersehbar und abrupt auf 40 km/h abgebremst. Das Szenario wurde einer stop-and-go Verkehrssituation inklusive einer zeitweiligen auditorischen Ablenkung nachempfunden, wie sie im täglichen Straßenverkehr vorkommt. Um den Fahrerzustand und den Handlungsablauf jeder Bremsreaktion (RT) genauer untersuchen zu können, wurden neben den Fahrzeugdaten mittels CAN-Bus (Geschwindigkeit, Bremskraftverlauf, Pedalaktivität, etc.) auch die Hirnaktivität (EEG), die Muskelbewegungen am rechten Bein (EMG), und die Herztätigkeit (EKG) aufgezeichnet. Die gesamte Testfahrt dauerte ca. 2 Stunden, dabei legten die Probanden eine Strecke von 108 km zurück und absolvierten ca. 150 Bremsmanöver.

    Neuro- and physiological measures have proven to be meaningful parameters in detecting mental driver states. Since driver distraction accounts for a substantial number of traffic accidents, the development of driver assistance systems that are able to detect inattentive driver states is important to reduce the accident probability in real traffic. Therefore, the impact of auditory secondary tasks on driving performance was examined in a car-following study on a test course. W=20 participants had to react on emergency brakings of a leading vehicle at a given speed of 60 km/h. In addition to performance measures, mental driver states were described by brain activity (EEG: alpha spindle rate) as well as cardiac activity (ECG: heart rate, heart rate variability) and motor behaviour of the braking leg (EMG). This study shows that reduced driving performance measured by means of prolonged brake reactions during increased cognitive load elicited by auditory secondary tasks is indicated by alpha spindle rate as well as heart rate variability, enabling the direct quantification of driver distraction in experiments during real road driving.


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    Title :

    Die physiologische Erfassung des Fahrerzustandes: Der Einfluss von Aufmerksamkeit und Ablenkung auf das Bremsverhalten in einem Car-Following Feldversuch


    Contributors:


    Publication date :

    2011


    Size :

    15 Seiten, 3 Bilder, 21 Quellen




    Type of media :

    Conference paper


    Type of material :

    Print


    Language :

    German






    Aufmerksamkeit und Ablenkung

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    Einfluss der Bremskraftverteilung auf das Bremsverhalten von Kraftfahrzeugen

    Glasner von Ostenwall,E.C. / Daimler-Benz | Automotive engineering | 1976


    Echtzeitmessung zur Erfassung und Beurteilung von Ablenkung im Kfz

    Ganzhorn, M. / Diederichs, J.-P.F. / Spath, D. | British Library Conference Proceedings | 2012